Sollen in Deutschland Profi-Schiedsrichter die Spiele der Fußball-Bundesliga leiten? RevierSport sagt: Nein.
Es ist abenteurlich, was sich Sepp Blatter mitunter ausdenkt. Statt seine Zeit zu nutzen, um die vielen Skandale, mit denen die FIFA zu kämpfen hat, aufzuklären oder schönzureden, sollen deutsche Schiedsrichter bei der WM 2014 in Brasilien nur dann pfeifen, wenn sie Profis sind.
Weniger Druck und bessere Leistungen erhofft sich der 75-Jährige davon. Doch die Argumentation, die hinter dieser Forderung steht, ist löchtig wie Schweizer Käse. Erstens wird ein Schiedsrichter sicher nicht jedes Foul ahnden und alle Abseitsstellungen erkennen, nur weil er unter der Woche keinen anderen Beruf mehr ausübt.
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Zweitens würde der Leistungsdruck sogar weiter steigen, schließlich würden „Profis“ nun Fehlentscheidungen treffen. Und drittens ist es kaum vorstellbar, dass Fans bei strittigen Entscheidungen künftig milde lächelnd auf ihren Plätzen sitzenbleiben und sich zuflüstern: „Ach, der wird schon richtig liegen. Der ist ja Profi.“
Die Idee ist letztlich nichts weiter als blinder Aktionismus! (RevierSport)