Sollen in Deutschland Profi-Schiedsrichter die Spiele der Fußball-Bundesliga leiten? DerWesten sagt: Ja.
Deutschland braucht den Profi-Schiedsrichter, denn Fußball ist längst ein Milliardengeschäft. Dass noch immer Amateure die Spiele leiten, ist nicht mehr zeitgemäß. In den Profiklubs arbeiten hunderte Mitarbeiter Woche für Woche nur für ein Ziel: drei Punkte am nächsten Spieltag.
Dass die Professionalisierung gerade bei den Schiedsrichtern stoppt, die mit falschen Pfiffen die Duelle ganz alleine entscheiden können, ist ein Kuriosum, dass sich wohl nur der DFB erlauben kann. Profispiele erfordern auch von Schiedsrichtern eine professionelle Vorbereitung. Videostudium zur Vor- und Nachbereitung und absolute körperliche Fitness sind unverzichtbar. Wer tatsächlich unter der Woche noch einem weiteren Job nachgeht, der kann den gestiegenen Anforderungen einfach nicht gerecht werden.
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Dass Fifa-Chef Sepp Blatter mit seinem Plädoyer für den Profi-Referee zugleich die Einführung der Torkamera erwägt, ist ein weiterer konsequenter Schritt zur Professionalisierung. Sind die Unparteiischen künftig fitter und besser geschult, dürfte auch die Erhöhung der Altersgrenze ein Thema werden. Dass für Top-Schiris in jedem Fall mit 45 Jahren Schluss ein soll, sollte nach der Reform ebenfalls Geschichte sein.