Frankfurt/Main. Die Absetzung von Hellmut Krug als Chef der Videoschiedsrichter soll nichts mit dem Manipulationsverdacht bei einem Schalke-Spiel zu tun haben.

Einen Tag nach der Absetzung von Videochef Hellmut Krug hat der Deutsche Fußball-Bund (DFB) betont, dass die Degradierung des 61-Jährigen nicht in Zusammenhang mit den jüngsten Vorwürfen stehe. "Die Entscheidung, Lutz Michael Fröhlich ab sofort mit der Projektleitung Video-Assistent zu beauftragen, ist keine Reaktion auf die in den Medien erhobenen Manipulationsvorwürfe gegen Hellmut Krug", sagte der zuständige DFB-Vizepräsident Ronny Zimmermann dem SID.

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Sowohl Krug als auch Marco Fritz bestreiten den Vorwurf

Krug war in der Bild-Zeitung vorgeworfen worden, in seiner Funktion als Supervisor in der Videozentrale in Köln unerlaubten Einfluss auf die Entscheidungen der Video-Assistenten genommen zu haben. Konkret ging es auch um das 1:1 von Schalke 04 und dem VfL Wolfsburg am 28. Oktober. Krug soll den Video-Assistenten Marco Fritz zweimal bei Strafstoß-Entscheidungen zugunsten der Königsblauen überstimmt haben. Beide bestreiten diesen Vorwurf.

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"Vielmehr ist es so, dass zuletzt immer wieder negative Dinge an Medien lanciert wurden, die mit der Person Hellmut Krug verbunden waren", sagte Zimmermann: "Egal ob zu Recht oder Unrecht. Wir wissen im Moment nicht, wer das in die Welt setzt, aber es belastet natürlich die Gesamtsituation. Wir haben die Entscheidung deshalb vor allem zum Schutz des Schiedsrichterwesens, des wichtigen Projekts Video-Assistent und nicht zuletzt zum Schutz der Person Hellmut Krug getroffen." (sid)