Leverkusen. “Wir haben ein bisschen die Nerven verloren“, resümierte Bayer-Leverkusen-Coach Roger Schmidt nach der Niederlage gegen den SV Darmstadt. Die Stimmen.
Für den Aufsteiger aus Darmstadt hat sich die Auswärtsfahrt nach Leverkusen gelohnt: Das Team von Trainer Dirk Schuster gewann das Match gegen den Champions-League-Teilnehmer Bayer 04 Leverkusen mit 1:0 und spielte dabei seine defensiven Stärken aus. Damit hatte die Werkself mächtig zu kämpfen. Am Mittwoch wartet in der Champions League Bate Borissow, und bis dahin müssen die Fehler abgestellt werden. Die Stimmen von Trainern und Spielern nach der Partie in der BayArena:
Dirk Schuster (Trainer SV Darmstadt 98):
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…über den ersten Dreier der Saison: „Natürlich hat uns das 1:0 wirklich gut in die Karten gespielt. Aber uns war auch klar, dass wir heute einen Sahnetag in der Defensive brauchen, um hier zu bestehen und das hat die Mannschaft gut gemacht: Defensiv ganz kompakt, gut organisiert gestanden, aber auch nach vorne immer wieder versucht Nadelstiche zu setzen. Natürlich gehört auch das bisschen Glück dazu, dass wir in der ein oder anderen Situation, speziell auch nach der Halbzeit hatten, wo der ein oder andere Ball auch mal am langen Pfosten vorbeigerutscht ist, oder grad noch beim Christian Mathenia gelandet ist. Umso mehr freue ich mich natürlich, dass wir den ersten Sieg (in der Bundesliga) nach 33 Jahren für den SV Darmstadt 98 einfahren konnten.“
Roger Schmidt (Trainer Bayer Leverkusen):
…über das Spiel und die Stärken des Gegners: „Wir hatten sicherlich alles andere als einen Sahnetag. Wir haben heute einfach sehr viele Fehler gemacht. Wenn man gegen einen Gegner spielt, der sehr kompakt ist, defensiv gut organisiert ist, dann braucht man natürlich hohe Passqualität, hohe Bewegung ohne Ball, Kreativität - und ich finde, dass uns das heute so ein bisschen insgesamt abgegangen ist. Wir haben sicherlich ein paar Torchancen kreiert und die dann leider nicht genutzt. Wir haben natürlich ganz klar dran geglaubt, dass wir in der Lage sind dieses Spiel noch zu drehen. Aber mitten in der Spielzeit hat uns Darmstadt den Zahn gezogen. Wir haben ein bisschen die Nerven verloren, uns zu früh vom Fußball verabschiedet und haben uns auf ein Spiel eingelassen, das Darmstadt dann einfach gut kann.“
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…über die Heimniederlage: „Wir hatten uns viel vorgenommen. Das war unser erstes Spiel mit diesem Kader. Wenn man dann nach langer Zeit mal wieder ein Heimspiel verliert, ist das enttäuschend. Aber wir müssen das einfach akzeptieren und daraus lernen. Und dass wir viel zu lernen haben, was Cleverness angeht, das hat man heute gesehen.“
…über die eigenen Fehler: „Wir wollten natürlich diese überflüssigen Foulspiele in Strafraumnähe verhindern, Geduld haben im Ballbesitz und wenn ich das erste Tor sehe, dann sind das beides so Dinge, die wir in der Phase nicht gemacht haben: Völlig unnötiger Ballverlust, völlig unnötiges Foul und wir bekommen das Gegentor. Dann hat sich schon ein bisschen angedeutet, dass wir noch nicht verstanden haben, was da heute passieren wird auf dem Platz. Ich habe es anscheinend nicht geschafft, die Mannschaft genügend dafür zu sensibilisieren.“
Stefan Kießling (Bayer Leverkusen):
...über die Standardsituationen: „In fünf Minuten haben wir zehn Standards gekriegt, und das kann nicht sein. Da müssen wir anders dran.“
…über die Champions League am Mittwoch: „Ich glaube, dass wir anders auftreten werden, dass einige Sachen angesprochen werden.“
Jérôme Gondorf (SV Darmstadt):
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…über die Großen in der Bundesliga: „Ich glaube, den Sieg haben uns hier die wenigsten zugetraut. Umso glücklicher sind wir natürlich, dass wir drei Punkte entführen konnten. Wir haben zwei, drei Bonusspiele dieses Jahr und das Spiel gegen die Bayern (Samstag ab 15.30 Uhr live in unserem Ticker) ist nochmal das i-Tüpfelchen, das wollen wir einfach genießen. Der Dreier tut gut, aber es heißt jetzt nicht, dass wir daheim denken, dass wir die Bayern an die Wand spielen. Es geht wieder darum, eine konzentrierte Leistung abzurufen und alles reinzuhauen und so lange wie möglich zu versuchen, dagegen zu halten.“