Hannover. Borussia Dortmund gewinnt durch viel Mühe und Arbeit mit 4:2 bei Hannover 96. Wesentlichen Anteil daran hatte BVB-Rechtsverteidiger Matthias Ginter.

Die BVB-Noten in der Übersicht:

Torwart und Abwehr:

Hannover 96 v Borussia Dortmund - Bundesliga
Hannover 96 v Borussia Dortmund - Bundesliga © imago
  • Roman Bürki: Hatte wenig zu tun, musste aber doch zweimal hinter sich greifen - beide Male aber aber absolut schuldlos. Aufmerksam, wenn es galt, Flanken abzufangen und hielt Sanés Kopfball sicher (47.). Note: 2,5
  • Matthias Ginter: Piszczek und Durm fehlen weiter verletzt - und der etatmäßige Innenverteidiger scheint entschlossen, seine Chance auf der rechten Seite zu nutzen. Wagte in der Offensive mehr als zuletzt, schlug einige gute Hereingaben - und wurde mit der Vorlage zum 2:1 belohnt (44.). In der zweiten Hälfte zwang er Felipe mit scharfer Hereingabe zum Eigentor (67.). Note: 2,5
  • Sokratis: Vor dem 2:2 im Niemandsland unterwegs - er konnte aber nicht mit Ginters Ballverlust rechnen. Ansonsten war es eine ordentliche Leistung im Abwehrzentrum. Note: 3
  • Mats Hummels: Eigentlich machte der BVB-Kapitän eine starke Partie, fing viele Bälle ab und leitete Angriffe ein. Aber vor dem 0:1 rückte er zu früh raus auf die linke Seite und machte die Gasse für de Steilpass frei (15). Und kurz vor der Pause hatte er Glück, als er im Strafraum Pribs Wade traf, aber kein Elfmeter gegeben wurde (42.). Nach der Pause machte ein weiterer folgenschwerer Patzer den guten Eindruck dann zunichte: Bei Pribs Flanke stand er nicht optimal und tauchte dann unter dem Ball durch - Sobiech nahm das Geschenk dankend an (53.) Note: 4
  • Marcel Schmelzer: Nicht so stark wie so oft zuletzt. Bereitete früh per Kopf eine gute Chance für Aubameyang vor (7.), danach aber fehlte die Durchschlagskraft. Und hinten nicht ohne Fehler, vor dem 0:1 entwischte Vorlagengeber Andreasen in seinem Rücken. Note: 3,5

Mittelfeld

Henrikh Mkhitaryan spielte bei den Niedersachsen oft frei auf und belohnte sich selbst mit einem Tor.
Henrikh Mkhitaryan spielte bei den Niedersachsen oft frei auf und belohnte sich selbst mit einem Tor. © imago
  • Julian Weigl (bis 66.): Sicherer Ballverteiler im Mittelfeld, der auch defensiv meist dort auftauchte, wo er gebraucht wurde - nur vor dem 0:1 fehlte ihm der Zugriff auf Kiyotake, der mit einem Steilpass das Gegentor einleitete (15.). Insgesamt nicht ganz so präsent wie sonst und nach einer guten Stunde ausgewechselt. Note: 3,5
  • Jonas Hofmann bis 60.): Enorm fleißig und viel unterwegs, bewies immer wieder seine gute Technik - etwa, als er sich gegen Felipe durchsetzte und dieser den sicher etwas harten Elfmeterpfiff verursachte (34.). In den übrigen Szenen aber fehlte seinem Spiel der Ertrag. Symptomatisch eine Szene in der zweiten Halbzeit, als er einen Freistoß von rechts genau auf die Ein-Mann-Mauer zog (52.). Note: 4
  • Ilkay Gündogan: Der BVB-Spielgestalter schlug wieder einige Pässe und Diagonalbälle zum Zungeschnalzen. Um ein Haar hätte er das 3:2 vorbereitet - doch Aubameyang verpasste seine Hereingabe knapp (65.). Kam auch selbst mehrfach zum Abschluss - da landete der Ball aber stets knapp neben dem Tor. Nahm sich zwischendurch aber zu lange schöpferische Pausen. Note: 3
  • Shinji Kagawa: Zog gemeinsam mit Gündogan und Mkhitaryan ein paar herrliche Kombinationen auf - an deren Ende er sich dann aber zu unentschlossen zeigte. In der 12. Minute etwa erreichte ihn ein Querpass im Strafraum - doch der feine Techniker zögerte mit dem Abschluss und schoss dann aus der Drehung vorbei. Viel Aufwand, überschaubarer Ertrag - das 3:2 allerdings ging zum allergrößten Teil auf sein Konto, mit einem sehenswerten Lupfer setzte er Ginter am rechten Strafraumes ein (67.). Note: 3
  • Henrikh Mkhitaryan: Nach fünf Minuten rutschte ihm ein Volley von der Strafraumgrenze noch ziemlich über den Schlappen und trudelte in Richtung Eckfahne. Kurz vor der Pause machte er es dann besser und drosch eine Direktabnahme aus 15 Metern zum 2:1 ins lange Eck (44.). Es war der Lohn für einen sehr ordentlichen Auftritt, Mkhitaryan war auf seiner linken Seite der größte Aktivposten im Dortmunder Offensivspiel. Note: 2,5
  • Adnan Januzaj (ab 60.): Kam für Hofmann und zeigte gute Ansätze. Hatte aber zu wenig Zeit, sich wirklich zu zeigen, daher ohne Note.
  • Gonzalo Castro (ab 66.): Kam für Weigl. Ohne Note.
  • Sven Bender (ab 90.): Kam für Kagawa. Ohne Note.

Angriff

Pierre-Emerick Aubameyang schon den Ball vom Punkt aus zwei Mal eiskalt in die Maschen.
Pierre-Emerick Aubameyang schon den Ball vom Punkt aus zwei Mal eiskalt in die Maschen. © Getty
  • Pierre-Emerick Aubameyang: In der 7. Minute köpfte er den Ball am Tor vorbei. Danach war lange nichts zu sehen von ihm - bis er sich vor dem Foulelfmeter in aller Ruhe den Ball schnappte, Zieler verlud und sicher verwandelte (35.). Es dauerte dann aber eine halbe Stunde, bis er wieder gefährlich wurde: Gündogans Hereingabe verpasste er am langen Pfosten um Millimeter (65.). Traumwandlerisch sicher war er dagegen auch beim zweiten Strafstoß (85.). Note: 3,5