Gelsenkirchen. Lange haben sie über eine vorzeitige Verlängerung des Vertrages verhandelt, nun haben sich Schalke 04 und Taylan Bulut geeinigt.

Viele Höhepunkte gab es in der Zweitligasaison 2024/2025 bisher nicht für den FC Schalke 04 nicht - dafür aber einen Shootingstar. Taylan Bulut, 19 Jahre alt, vor Saisonbeginn aufgerückt aus der Knappenschmiede, ist aus der königsblauen Abwehr nicht mehr wegzudenken, hat seit September 2024 seinen Marktwert von 250.000 Euro auf zwei Millionen Euro gesteigert. Nun ist es Schalke gelungen, den ursprünglich bis 2026 gültigen Vertrag vorzeitig bis 30. Juni 2029 zu verlängert. Dass Bulut, wenn er sich sportlich so weiterentwickelt, wirklich so lange bleibt, ist indes unwahrscheinlich.

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    Bulut ist Teil der Kaderwertstrategie: Im Idealfall werden Talente in der Knappenschmiede ausgebildet, rücken dann ins Profiteam auf, um für viel Geld verkauft zu werden. Zuletzt gelang das bei Assan Ouédraogo, der inzwischen für RB Leipzig spielt. „Taylans Entwicklung ist sehr beeindruckend. Mit seiner Ruhe, Dynamik und Passsicherheit hat er sich auf Anhieb in der 2. Bundesliga durchgesetzt“, sagte Sportchef Youri Mulder und hob die gute Ausbildung in der Knappenschmiede hervor. Auch Kaderplaner Ben Manga freut sich über den Deal: „Ich möchte allen Nachwuchstrainern und Betreuern danken, die ihn auf diesem Weg begleitet haben.“ Nach Max Grüger, Mika Khadr, Luca Podlech, Ayman Gulasi und Zaid Tchibara ist Bulut der sechste Knappenschmiede-Spieler, der einen Profivertrag unterschrieben hat.

    Schalke-Talent Bulut: Durchbruch nach Geraerts‘ Rauswurf

    Bulut wäre bis zum Saisonende sogar noch für die U19 spielberechtigt, nahm im Sommer 2024 aber am Profi-Trainingslager teil. Ex-Trainer Karel Geraerts setzte aber nicht auf den Rechtsverteidiger, der auch im Abwehrzentrum spielen kann. In dieser Zeit kam Bulut dreimal in der U23 zum Einsatz. Nach Geraerts‘ Rauswurf war er unter Interimscoach Jakob Fimpel in Münster (2:1) direkt erste Wahl. Insgesamt hat er 16 Zweitligaspiele bestritten (1 Tor, 1 Vorlage).

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    Der Haken an dem Deal: Im Vertrag enthalten ist eine Ausstiegsklausel. Die Höhe war in den Verhandlungen ein bestimmendes Thema. Nach unseren Infos hängt von Land, Liga und sportlicher Qualität ab, wie viel ein neuer Verein bezahlen muss, Champions-League-Klubs beispielsweise müssten tiefer in die Tasche greifen als ein Zweitligist. Mindestens werden acht Millionen Euro fällig, egal in welchem Szenario. Möglicherweise sogar schon im Sommer 2025.

    Bulut scheint daran aktuell nicht zu denken: „Ich spüre das Vertrauen der Verantwortlichen und Trainer. Mit guten Leistungen möchte ich es weiter zurückzahlen und mich verbessern.“

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