Gelsenkirchen. Drei Profis machen trotz der tristen Situation bei Schalke 04 Hoffnung. Ihnen winkt schon gegen den Karlsruher SC mehr Einsatzzeit.
Diskutiert wurde nach der 0:1-Niederlage von Schalke 04 in Köln in Fankreisen vor allem über ein Thema: die späten Einwechslungen von Trainer Kees van Wonderen. Aymen Bakok und Ilyes Hamache wurden erst nach rund einer Stunde eingewechselt, Amin Younes sogar erst zehn Minuten vor dem Abpfiff. Warum das Thema so hitzig diskutiert wurde? Weil die drei Joker Lichtblicke im Spiel der Schalker waren. Sie alle brachten frischen Wind ins Spiel der Schalker, waren an gefährlichen Aktionen beteiligt.
Van Wonderen wurde unmittelbar nach dem Schlusspfiff zunächst mit dem Vorwurf konfrontiert, er habe das Spiel „vercoacht“. Doch zur Wahrheit gehört: Barkok, Hamache und auch Younes waren noch nicht fit genug für 90 Minuten. Winter-Neuzugang Barkok (kam ablösefrei von Mainz 05) war zu Wochenbeginn noch krank und deshalb noch nicht komplett fit. Younes ist nach einer Knie-Operation erst seit kurzer Zeit im Training und Hamache war laut Vereinsangaben angeschlagen und verpasste fast die komplette Trainingswoche. Erst Freitag konnte er wieder trainieren, hieß es.
Doch wo und wie könnten Barkok, Hamache und Younes den Schalkern sportlich helfen?
Schalke-Neuzugang Aymen Barkok „ist eine Verstärkung“
Aymen Barkok deutete schon bei seinem Kurzeinsatz in Köln an, weshalb die Königsblauen ihn als Soforthilfe für das Mittelfeld sehen. In der Zentrale forderte der 26-Jährige sofort die Bälle und wusste damit etwas anzufangen. Auffällig war dabei: Schon in seinem ersten Spiel für Schalke ging er beim Passspiel ins Risiko, statt nur quer oder zurückzuspielen.
„Aymen wird uns auf jeden Fall helfen, er ist sehr gut mit dem Ball“, sagt Kapitän Kenan Karaman über den Mittelfeldspieler, mit dem er schon in der Saison 2018/19 bei Fortuna Düsseldorf zusammengespielt hat. Auch Sportdirektor Youri Mulder ist sicher: „Aymen ist eine Verstärkung.“
Schon am kommenden Sonntag im Heimspiel gegen Karlsruhe (13.30 Uhr/Sky) winkt ihm ein Einsatz, womöglich sogar ein Platz in der ersten Elf. Barkok könnte Max Grüger in der Zentrale ersetzen. Der 19-Jährige hat seit Sommer zwar eine beachtliche Entwicklung hingelegt, spielte zuletzt aber eher unauffällig und konnte dem Schalker Offensivspiel nur wenige Impulse verleihen.
Viel Lob für Schalke-Dribbler Ilyes Hamache
Ganz anders Ilyes Hamache. Der 22 Jahre alte Franzose gehört zu den positiven Überraschungen der Schalker im Jahr 2025. In den vergangenen drei Zweitligaspielen konnte er nach Einwechslung jeweils Eigenwerbung betreiben. Als Linksaußen war er im Dribbling kaum zu stoppen und trotz seinen geringen Einsatzzeiten war Hamache an mehreren gefährlichen Offensivaktionen beteiligt.
Sofern er in den kommenden Tagen regulär trainieren kann, spricht vieles für eine Startelf-Chance gegen den KSC. „Ilyes hat es in den letzten Wochen sehr gut gemacht“, lobt Karaman. „Gerade, wenn die Gegenspieler etwas müde sind, ist er schwer zu stoppen. Im Eins-gegen-eins hat er enorme Qualität.“ Womöglich müssen Tobias Mohr, Pape Meissa Ba oder Mehmet Aydin um ihren Platz in der ersten Elf zittern – je nach Formation des Trainers.
Schalke: Amin Younes drängt zurück ins Team
Zurück in die Mannschaft drängt auch Amin Younes. Der 31-Jährige musste sich im Dezember einer Knie-Operation unterziehen und ist erst seit wenigen Wochen zurück im Training. Die Qualität des Ex-Nationalspielers ist jedoch unbestritten. Mit seiner Spielintelligenz und Dribbelstärke kann Younes in der 2. Bundesliga ein Unterschiedsspieler sein – vereinzelt hat er das im Saisonverlauf auch schon gezeigt.
In Köln reichte es für den offensiven Mittelfeldspieler nur für einen Kurzeinsatz, doch schon in Karlsruhe könnte er länger als nur zehn Minuten auf dem Rasen stehen. Sowohl auf der Zehn hinter dem Mittelstürmer als auch auf den Flügel wäre Younes eine Verstärkung für die Königsblauen.
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