Belek. Mit 3:1 bezwang Schalke den FC Aarau in einem Testspiel. Das sind unsere vier Erkenntnisse nach dem verdienten Sieg in Belek.
Die Sonne strahlte noch vom Himmel, als Kees van Wonderen auf dem Rasenplatz des Titanic Football Centers im türkischen Belek vor die Kameras trat. Gut gelaunt, lächelnd. Der vierte Camp-Tag war soeben zu Ende gegangen, im ersten Test hatte Zweitligist Schalke Schweiz-Zweitligist FC Aarau verdient mit 3:1 (1:0) besiegt. „Die Jungs sind ehrgeizig, fleißig, gut drauf. Sie wollen die gute Serie fortsetzen. Ich bin zufrieden“, sagte van Wonderen nach dem ersten Höhepunkt der acht Tage an der türkischen Mittelmeerküste.
Das Ergebnis gegen Aarau sei für ihn nicht wichtig, sagte van Wonderen. Was er sehen wollte? Er formulierte das so: „Die Zusammenarbeit der letzten Linie, ob wir die Räume, die wir suchen wollen, finden, dazu Variationen im Angriff.“ Klappte das? Hier sind unsere vier Erkenntnisse.
Erste Erkenntnis: Schalkes A-Elf funktioniert
Van Wonderen hat nach zwei Monaten im Amt das gefunden, was sich jeder Trainer wünscht: eine Stammformation. Das Gerüst, das im Dezember dreimal in Folge unbesiegt blieb, teilweise begeisternd spielte, trainierte in Belek zusammen und überzeugte in der ersten Hälfte gegen Aarau. „Es ging nicht alles gut, aber man hat gesehen, dass die Jungs gewohnt sind, miteinander zu spielen“, sagte auch van Wonderen.
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Zweite Erkenntnis: Schalke muss dringend die individuellen Fehler abstellen
Während der Hinrunde warfen grobe Fehler die Schalker immer wieder zurück. Auch diesmal blieben die Königsblauen nicht fehlerfrei. Während der ersten Hälfte patzte beispielsweise Paul Seguin im Spielaufbau als letzter Mann zweimal, ein grober Patzer von Tomas Kalas führte zum Gegentor. Van Wonderen nahm seine Spieler in Schutz. „Besser es passiert jetzt als im ersten Spiel der Rückrunde in Braunschweig. Natürlich wollen wir so wenig Fehler wie möglich, aber man kann sie nie ganz abstellen. Oder wir gehen kein Risiko mehr und schlagen alle Bälle nach vorn. Wir wollen aber versuchen, es weiter fußballerisch zu lösen.“
Dritte Erkenntnis: Tomas Kalas hat seinen Stammplatz zurecht verloren
Kalas startete in die Saison als Abwehrchef und dritter Kapitän, inzwischen ist er hinter Ron Schallenberg auf der Position des rechten Innenverteidigers nur noch zweite Wahl. Während Schallenberg gegen Aarau in der ersten Hälfte überzeugte, verursachte Kalas nicht nur den zwischenzeitlichen Ausgleich, sondern ließ sich beim Stand von 1:1 einmal böse austanzen und ermöglichte Aarau eine weitere gute Chance. Aktuell ist Kalas zurecht nur in der B-Elf!
Vierte Erkenntnis: So hätte sich Schalke Bryan Lasme immer gewünscht
An Bryan Lasme sind die Fans der Königsblauen oft verzweifelt. Körperlich hat der Stürmer beste Voraussetzungen. Er ist groß und sehr schnell. Aber ihm unterliefen zu viele technische Fehler. Aktuell steht er auf der Verkaufsliste, trotz eines bis 2028 gültigen Vertrages. Beim 3:1 gegen Aarau überzeugte Lasme mit einer Top-Leistung, erzielte zwei Tore - eins vom Elfmeterpunkt, eins mit einem Schlenzer ins Eck. In dieser Form hätten sich die Schalker Lasme immer gewünscht.
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