Gelsenkirchen. Schalke stellt Sturm-Talent Zaid Amoussou-Tchibara Profi-Einsätze in Aussicht. Taylan Bulut soll verlängern. So ist der Stand.
Noch vor dem Abflug ins Trainingslager nach Belek in der Türkei hatte der FC Schalke 04 eine Überraschung für seine Fans: Torwart-Talent Luca Podlech bleibt dem Klub langfristig erhalten. Der 19-Jährige hat einen neuen Vertrag bis 2028 unterschrieben. Bereits vor wenigen Tagen hatte auch Mittelfeldspieler Max Grüger (19) seinen Vertrag verlängert. In U19-Innenverteidiger Mika Khadr (18) wurde zudem ein vielversprechendes Talent mit einem Profivertrag bis ins Jahr 2028 ausgestattet.
Diese Vertragsverlängerungen zeigen: Die Vernetzung zwischen Knappenschmiede und Profibereich funktioniert auf Schalke gut – und Kaderplaner Ben Manga (55) macht seine Hausaufgaben. Diese sind allerdings noch längst nicht erledigt. Denn zwei weitere Vertragsverlängerungen sollen folgen: Auch Taylan Bulut (18, Vertrag bis 2026) und Zaid Amoussou-Tchibara (18, Vertrag bis 2025) sollen langfristig gebunden werden.
Schalke-Talent Taylan Bulut: Die Bundesliga lockt
Wie die WAZ weiß, laufen die Gespräche zwischen S04 und den Beratern der beiden Talente bereits. Einigungen stehen zwar noch aus, doch die Schalker sind guter Dinge, dass sowohl Bulut als auch Amoussou-Tchibara ihre Verträge verlängern werden.
Einfach sind die Verhandlungen trotzdem nicht – gerade bei Taylan Bulut. Mit nur 18 Jahren hat sich Bulut bei den Schalke-Profis durchgesetzt, obwohl er in der laufenden Saison eigentlich noch für die U19-Junioren spielen dürfte. In der 2. Bundesliga ist er schon jetzt Stammkraft, mal spielte er als Rechtsverteidiger, mal als Innenverteidiger. Diese steile Entwicklung haben auch diverse Bundesligisten auf dem Schirm, die das S04-Talent beobachten.
Obwohl die Bundesliga lockt, spricht in Buluts kurzfristiger Entwicklung auch vieles für Schalke. Bei den Königsblauen könnte sich der Verteidiger in gewohntem Umfeld noch einige Jahre weiterentwickeln, um dann womöglich den Schritt zu einem Top-Klub zu gehen. Ein Abschied vom Ausbildungsklub im Teenager-Alter wäre hingegen mit Risiken verbunden.
Schalke-Talente Zaid Amoussou-Tchibara und Mika Khadr mit den Profis im Trainingslager
Zaid Amoussou-Tchibara ist zwar nur einen Monat jünger als Taylan Bulut, aber in seiner Entwicklung noch nicht auf der gleichen Stufe wie sein ehemaliger U19-Kumpel. Denn der Stürmer wartet noch auf sein erstes Pflichtspiel für die Profis und auch einen Lizenzspielervertrag hat der 18-Jährige noch nicht unterschrieben.
Klar ist aber: Amoussou-Tchibara ist nah dran am Profi-Kader. Die Winter-Vorbereitung wird das Sturm-Talent unter Trainer Kees van Wonderen zusammen mit dem Zweitligateam absolvieren. Auch im Trainingslager in Belek ist er mit dabei (genau wie Mika Khadr). „Sie waren schon in einem Testspiel gegen Aachen dabei und haben einen guten Eindruck gemacht“, lobt van Wonderen die beiden 18-Jährigen. „Wir wollen den Jungs jetzt die Chance geben, sich auf diesem Niveau zu zeigen. Sie werden noch ein bisschen Zeit brauchen, aber wir haben Vertrauen in sie.“
Sofern die beiden U19-Talente ihre Chance im Winter-Trainingslager nutzen, stehen ihnen bei den Profis alle Türen offen. „Zaid ist ein torgefährlicher Angreifer, Mika macht seine Sache als Innenverteidiger sehr gut. Es sind Talente, die nicht umsonst, hier oben mitspielen dürfen“, erklärt Sportdirektor Youri Mulder.
Schalke: Mulder stellt Talenten Profi-Einsätze in Aussicht
Durch seine 17 Tore in 14 Spielen der U19-Nachwuchsliga ist um Amoussou-Tchibara auf Schalke schon ein kleiner Hype ausgebrochen – seit Monaten wünschen sich viele Fans, dass der Teenager eine Chance im Zweitliga-Team bekommt. Mulder hält nichts von zu hohen Erwartungen an Talente wie Amoussou-Tchibara und mahnt: „Wir müssen da vorsichtig sein.“ Trotzdem sagt der Sportdirektor: „Es ist Leistungssport. Wenn sich jemand zeigt, schauen wir nicht auf das Alter. Man sieht es ja überall. Auch viele ganz junge Spieler spielen schon in der ersten Liga.“
Das oberste Ziel für den Sportdirektor sei es, dass stets die besten Schalker Spieler in der heimischen Arena auflaufen – das gelte auch für Talente, die erst 18 Jahre alt sind. Taylan Bulut ist das beste Beispiel dafür.
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