Gelsenkirchen. Schalke 04 muss vorerst auf den am Knie verletzten Amin Younes verzichten. Auch Talent Mauro Zalazar fehlt den Königsblauen länger.
Drei Tage vor dem Jahresabschluss bei der SV Elversberg verkündete der FC Schalke 04 schlechte Nachrichten. Amin Younes wird der Mannschaft von Trainer Kees van Wonderen bis auf Weiteres fehlen. Der 31-Jährige hat sich eine Knieverletzung zugezogen und wird an diesem Mittwoch operiert. Der Verein spricht von einem „kleinen Eingriff“. Eine präzise Diagnose teilte S04 nicht mit.
Wann mit der Rückkehr des früheren deutschen Nationalspielers zu rechnen ist, bleibt daher offen. Klar ist, dass Younes in Elversberg nicht zur Verfügung stehen wird. Ebenso gilt als unwahrscheinlich, dass der Offensivmann im Trainingslager im türkischen Belek (3. bis 10. Januar) vollumfänglich mit der Mannschaft trainieren kann. Ob Younes rechtzeitig zum Rückrundenstart bei Eintracht Braunschweig in einem Monat (18. Januar) fit wird, ist unklar.
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Länger fehlen wird zudem Mauro Zalazar. Bei dem 19 Jahre alten Talent ist der Grund jedoch ein erfreulicher. Der jüngere Bruder des Schalker Aufstiegshelden Rodrigo ist nach Uruguay gereist. Mit der Junioren-Nationalmannschaft bereitet er sich auf die U20-Copa-America vor.
Diese beginn am 23. Januar, so dass Zalazar im Laufe des Februars zurück in Gelsenkirchen erwartet wird. Sportlich schmerzt der Ausfall des jungen Mittelfeldspielers die Schalker nicht: Zalazar wartet noch auf sein Zweitliga-Debüt. Einmal durfte er im DFB-Pokal Profiluft schnuppern, ansonsten kommt der Youngster vorwiegend in der Regionalliga-Mannschaft zum Einsatz.
Schalke: Formkurve bei Amin Younes zeigte nach oben - Antwi-Adjei als Ersatz
Im Mannschaftstraining am Dienstag fehlte zudem Tobias Mohr. Der Linksaußen pausiert bereits seit Mitte November aufgrund einer Oberschenkelverletzung und drehte am Dienstag Laufrunden gemeinsam mit Nachwuchsspieler Vitalie Becker.
Mohr war in den ersten Saisonwochen in der Offensive gesetzt und wusste zu überzeugen. Nach seinem Ausfall rückte Younes auf die linke Außenbahn. Beim 2:2 gegen den Hamburger SV vor drei Wochen erzielte der gebürtige Düsseldorfer seinen ersten Treffer für Schalke. Es schien, als würde Younes nach einem durchwachsenen Start im S04-Trikot allmählich in Fahrt kommen.
Auch beim Heimspiel gegen Düsseldorf wollte van Wonderen den feinen Techniker, der vor seinem Wechsel ins Ruhrgebiet über ein Jahr vereinslos blieb, von Beginn an aufbieten. Doch Younes spürte beim Aufwärmen Schmerzen im Knie. „Amin hat gemerkt, dass es nicht geht“, erklärte van Wonderen. „Er war sehr enttäuscht, denn natürlich hätte er sehr gern gespielt. Er ist ein Liebhaber des Fußballs.“
Kurzfristig rückte Christopher Antwi-Adjei an Younes‘ Stelle. Der frühere Bochumer dürfte beim Überraschungs-Tabellenführer Elversberg erneut die Chance von Beginn an erhalten. Der 30-Jährige wurde im Herbst ebenfalls von einer Verletzung ausgebremst. Gegen Düsseldorf stand Antwi-Adjei erstmals seit über zwei Monaten in der Startelf und lieferte mit der Vorlage zum 1:1 durch Moussa Sylla seine zweite Torbeteiligung für Schalke.
Weitere sollen folgen. Bestenfalls schon am Freitag, wenn Schalke nach Paderborn vor zwei Wochen den nächsten Tabellenführer stürzen möchte. „Ob wir gegen Tabellenführer besonders gut sind, weiß ich nicht“, sagte Antwi-Adjei am Rande des Trainings am Dienstag. „Elversberg spielt eine super Runde. Wir wissen, was auf uns zukommt. Es ist eine Mannschaft, die einen guten Ball und schnell nach vorne spielt.“
Eine Einschätzung, die in zuletzt auch auf Schalke zutraf. „Wir sind keine Blinden, können Fußball spielen“, sagte Antwi-Adjei, dessen Team nur eines der vergangenen sechs Spiele verloren hat. „Wir müssen das Woche für Woche zeigen, statt uns zu verstecken.“
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