Gelsenkirchen. Als TV-Experte feierte Zweitliga-Rekordtorjäger Simon Terodde am heutigen Sonntag sein Schalke-Comeback. Ein runder Auftritt des Ex-Stürmers.
Im vergangenen Sommer beendete Simon Terodde seine Karriere nach drei Jahren beim FC Schalke 04. Am Sonntag kehrte der Rekordtorjäger der zweiten Bundesliga als Sky-Experte in die Veltins Arena zum Kellerduell gegen Jahn Regensburg zurück. Das Comeback glückte: Am Pult des Bezahlsenders gab der 36-Jährige mit seinen Einschätzungen zum Ex-Klub eine ordentliche Figur ab.
Terodde weiß, worauf es auf Schalke ankommt. Ganz wichtig: Die Symbiose von Mannschaft und Fans. Der Ex-Stürmer hob trotz aller Tristesse die „geile“ Unterstützung der 60.000 Fans als „würdigen Rahmen“ hervor und gab die Stimmung im Stadion damit angemessen wieder. Sein Stimmungs-Fazit nach einem „emotionalen“ Zweitliga-Spiel: „Man hat nicht gemerkt, dass man hier beim Tabellen-17. ist.“
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Aber auch die Kernaufgaben seines neuen Jobs erfüllte er. Als der neue Schalker Sportdirektor Youri Mulder ans Mikrofon trat, fragte Terodde kritisch nach, ob ein Wechsel an der Spitze der Sportlichen Leitung nicht auch einen Soforteffekt mitbringen müsse und erhöhte damit gleich mal den Druck auf den Interviewpartner. Weiter brachte er den Eurofighter gleichwohl nicht in Bedrängnis.
Teroddes These zu Modeste
Ein großes Thema an diesem Tag: Verpflichtet Schalke Ex-Bundesliga-Stürmer Anthony Modeste? Terodde machte keinen Hehl aus seiner Verbindung zum ehemaligen Mitspieler, antwortete pointiert-kryptisch über den gemeinsamen Chatverlauf: „Es kam nur ein Lachsmiley, er wollte nichts rausrücken.“ Diskret, aber mit Raum für Spekulationen. Die hatten sich – was Terodde zu dem Zeitpunkt nicht wissen konnte – kurz darauf schon wieder erübrigt. Als im weiteren Verlauf der Übertragung Modestes offizielle Absage an die Öffentlichkeit kam, schob der Experte süffisant eine gewagte These nach: „Vielleicht will er lieber zum 1. FC Köln.“
Als nach Abpfiff Schalkes angezählter Trainer Kees van Wonderen zum Sky-Interview vorbeikam, verzichtete Terodde inmitten der positiven Stimmung nach dem 2:0-Befreiungsschlag auf kritische Nachfragen an den Schalke-Coach. Seine Erkundigung zielte stattdessen auf den Einsatz von Ex-Nationalspieler Amin Younes und dessen Anteil am Matchplan ab.
Fazit: Terodde zeigte sich seinem Ex-Verein durchaus gewogen, blieb dabei aber authentisch. Das Phänomen S04 gab er an der Seitenlinie angemessen wieder.