Gelsenkirchen. Die Zeit von Dominick Drexler als Profi des FC Schalke 04 ist vorbei. Der Verein bleibt auch nach dem Trainerwechsel hart.
Noch am Samstagvormittag, unmittelbar nach der Trennung von Trainer Karel Geraerts, durfte Dominick Drexler die Hoffnung haben, wieder ins Mannschaftstraining des Zweitligisten Schalke 04 zurückkehren zu können. Geraerts hatte den 34 Jahre alten Mittelfeldspieler aussortiert - unter Interims-Nachfolger Jakob Fimpel machte er das Auslaufen komplett mit. Doch schon am Montag war das wieder anders: Nach dem gemeinsamen Aufwärmen mit den Profis und einem Gespräch mit Fimpel musste Drexler auf einem Nebenplatz allein trainieren. Was ist da los?
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Dass dies ein Wunsch der Mannschaft ist, kann ausgeschlossen werden. Ron Schallenberg, Mitglied des Mannschaftsrats, deutete so etwas an: „Grundsätzlich ist das eine Entscheidung des Vereins, von Positionen, zu denen ich mich nicht äußern sollte. Wir als Mannschaft halten uns da raus.“
Schalke: Machtwort von Kaderplaner Ben Manga
Schalkes Chef-Kaderplaner Ben Manga hatte noch zu Geraerts-Zeiten gesagt: „Die Tür ist zu.“ Und an dieser Marschroute halten die Schalker fest, wie am Rande des Trainings am Dienstag bekannt wurde. Mehr noch: Auch dem neuen Trainer, der in der Länderspielpause am 6. Oktober übernehmen dürfte, soll mitgeteilt werden, dass er mit allen Spielern planen könne - außer Drexler.
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Doch was steckt hinter dieser Entscheidung?
Geraerts hatte Drexler in der vergangenen Saison nach dem Auswärtsspiel bei Hannover 96 (1:1) am 9. April aus dem Kader geschmissen. Drexler habe sich über die Mannschaft gestellt, so Geraerts. Bis Saisonende trainierte er unter Jakob Fimpel in der U23, beide kennen sich seitdem und schätzen sich. Als die Sommervorbereitung begann, kehrte Drexler aber nach einer Entscheidung von Geraerts nicht ins Profitraining zurück, bildete mit Timo Baumgartl (inzwischen Vertrag aufgelöst) eine Trainingsgruppe zwei. Verhandlungen über eine Auflösung des langfristig dauernden Vertrages - ein Jahr als Profi plus zwei Jahre Anschluss - scheiterten. In die U23 wollte Drexler nicht zurückkehren, im Gegensatz zu Baumgartl.
Auch nach Geraerts‘ Rauswurf bleibt es beim Drexler-Aus. Für ihn könnte die Profikarriere nun traurig enden.
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