Iserlohn. . Erfolgreiches Wochenende für die Iserlohn Roosters: Neben Tabellenschlusslicht Straubing wurden auch die Eisbären Berlin besiegt. Der Rückstand zur Spitze ist erfreulich klein - der Vorsprung auf Platz elf, den ersten Rang außerhalb der Playoff-Plätze, allerdings ebenfalls.

Mit diesem Sechs-Punkte-Wochenende war nicht unbedingt zu rechnen. Sicherlich: Der Roosters-Erfolg über das abgeschlagene Schlusslicht Straubing war durchaus einkalkuliert. Dass dem aber auch noch ein Sieg in Berlin folgen würde, kam dann schon etwas überraschend. Das Resultat: Die Roosters sind derzeit als Siebter wieder bester Westklub und weisen gegenüber dem Vorjahr nach 14 Spielen acht Punkte mehr auf.

Aber: Die Liga ist eng beisammen. So haben die Roosters nur zwei Zähler Vorsprung auf Rang elf, der Rückstand auf Platz drei beträgt ebenfalls nur zwei Punkte, gegenüber Michael Wolfs Münchenern auf Platz zwei sind es gerade einmal fünf. „Das wird auch so eng bleiben“, ist Jari Pasanen von einem weiterhin ausgeglichenem Feld überzeugt. „Denn auch die anderen Teams haben ihre Hausaufgaben gemacht“, sagt der Roosters-Coach, „und selbst Spitzenreiter Mannheim kann gegen Straubing verlieren. Daher ist jeder Punkt für uns Gold wert.“

Mit Blick auf das Match in Berlin gerät er regelrecht ins Schwärmen. „Die Mannschaft hat sich taktisch sehr gut verhalten. Wir haben dort hochverdient gewonnen, denn wir waren das bessere Team. Aber wir verfallen jetzt nicht in Euphorie, wir sind nach Niederlagen auch nicht in Panik geraten.“ Pasanen lobt weiter: „Es ist Wahnsinn, was die Jungs aus sich herausgeholt haben.“ Dabei gibt er die angespannte Personalsituation zu bedenken.

„Bei uns fehlen drei Kontingentspieler, das ist ein Riesenqualitätsverlust.“ Denn Chris Connolly musste wegen einer Erkrankung passen, Sean Sullivan und Richard Jares, der bereits wieder auf dem Eis steht, fehlen schon seit längerer Zeit. Zudem ist der angeschlagene Mike York immer noch nicht in Bestform, mit Verletzungen spielten Ryan Button und Jonas Liwing, auch Dieter Orendorz und Jeff Giuliano bissen die Zähne zusammen. „Die Mannschaft hat Charakter bewiesen“, stellt Pasanen seinen Spielern ein exzellentes Zeugnis aus. „Wir wissen jetzt, welches Team wir haben.“

Nach dem 3:1-Erfolg, erspielt in den grünen Ausweichtrikots, wurde den Cracks etwas Entspannung geboten. Der Busfahrer steuerte vor der Heimfahrt einige Sehenswürdigkeiten der Hauptstadt an, darunter das Brandenburger Tor, zudem gab es zwei freie Tage mit freiwilligem Training. Denn vor der Länderspielpause werden die Roosters in zwei Derbys gefordert, am Sonntag in Krefeld und am Freitag in eigener Halle gegen Köln. Dass der IEC zehn Zähler vor den Haien liegt, darf als sensationell bezeichnet werden. „Dennoch ist Köln ein Top-Vier-Kandidat“, macht Pasanen deutlich, was auf seine Jungs zukommen wird.