Iserlohn. . Vor dem Auswärtsspiel bei EHC München plagen Eishockey-Bundesligist Iserlohn Roosters Personalsorgen. Kapitän Mike York fällt mit einer Fußverletzung aus, auch der Einsatz von Verteidiger Colten Teubert ist fraglich. Trotzdem betont Trainer Pasanen, man fahre nicht dorthin, um Oktoberfest zu feiern.

„Es ist so, wie es ist!“ - Jari Pasanen, Trainer der Iserlohn Roosters, hält sich nicht lange damit auf, die „suboptimale“ Personalsituation zu beklagen. Er macht aber auch deutlich: „Wir brauchen alle Spieler und vier Reihen, um in dieser Liga ordentlich dabei zu sein.“ Danach sieht es vor der Auswärtshürde in München an diesem Freitag und dem Heimspiel gegen die Düsseldorfer EG am Sonntag allerdings nicht aus.

Denn: Definitiv wird Mike York ausfallen. Der Kapitän leidet an einer Verletzung seines nach einem Fersenbruch während der letzten Saison ohnehin angeschlagenen Fußes. Allerdings handelt es sich um eine „neue“ Blessur, die nicht im Zusammenhang mit dem verheilten Bruch steht. Aber bis zur Genesung bedarf es mehrerer Tage. Weitere Ausfälle gibt es zwar nicht, aber zumindest dicke Fragezeichen. „Wenn Colten Teubert nicht spielen kann, würde mich das nicht wundern“, beschreibt Pasanen beispielsweise die Perspektiven für den Verteidiger, der aber, anders als York, die Fahrt nach München (mit Übernachtung in Ingolstadt) mitantreten konnte und es versuchen will.

Ausfälle führen zu größeren Umstellungen bei Roosters

Auflaufen will auch Jeff Giuliano. „Aber er hat fünf Wochen nicht trainiert und war erst zweimal auf dem Eis“, beschreibt Pasanen die aktuelle Verfassung des Stürmers nach seiner Kopfverletzung. Ob er tatsächlich beschwerdefrei ist, wird erst der „Ernstfall“ an das Tageslicht fördern. „Das ist alles sehr abenteuerlich“, skizziert Pasanen die sich daraus ergebenen Umstellungen, die einer Kettenreaktion gleichkommen, weil es Änderungen in drei Angriffsreihen und zwangsläufig auch in den „special teams“ geben muss. Ein Beispiel: Das Überzahlspiel war auf zwei Rechtsschützen ausgelegt, das muss nun durch den Einsatz von Boris Blank umgestellt werden.

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„Es kann sich jeder ausmalen, was das alles für uns bedeutet“, so Pasanen weiter, der aber das Spiel beim verlustpunktfreien Spitzenreiter München um Ex-Roosters-Stürmer Michael Wolf natürlich nicht schon im Vorfeld abhakt. „Viele erwarten sicherlich, dass wir haushoch verlieren. Aber wir fahren nicht dorthin, um Oktoberfest zu feiern. Wir wollen punkten.“ Die Taktik: „So defensiv spielen wie in Mannheim. Es kann also durchaus sein, dass wir nur dreißig Prozent Puckbesitz haben.“ Bis zur 3:0-Führung ging das auch gut. Aber dann kassierte der IEC vier Tore. In diesem Punkt soll die „Mannheim-Taktik“ natürlich verbessert werden.

Auch Sonntagsgegner Düsseldorf beklagt einen Verletzten

Die Münchener sind bislang als Etatkrösus ihrer Favoritenrolle gerecht geworden. Und sie haben noch einmal nachgelegt und Nationalspieler Felix Schütz verpflichtet, der gleich bei seiner Premiere traf, allerdings weiterhin mit einem Engagement in der KHL liebäugelt.

Während die Münchener in Bestbesetzung auflaufen, muss Sonntagsgast Düsseldorf definitiv auf einen wichtigen Spieler verzichten, denn Keeper Bobby Goepfert fällt wegen einer Hüftverletzung mehrere Wochen aus.