Iserlohn. . Ihre dritte Niederlage in Folge kassierten die Roosters. Gegen Berlin boten sie eine wenig überzeugende Leistung. Offensiv hakte es, aber vor allem das Defensivverhalten war zu schwach. Fünf Gegentreffer in eigener Halle, insgesamt neun Einschüsse in den beiden Wochenendspielen - das ist zu viel!
Iserlohn Roosters – Eisbären Berlin 2:5 (0:2, 1:1, 1:2). Die Roosters, die auf Jeff Giuliano (soll am Dienstag wieder einsteigen) und auch auf Colten Teubert (Rückenverletzung) verzichten mussten, fanden überhaupt nicht ins Match und keinen Zugriff auf die selbstbewusst auftrumpfenden Berliner. Die waren flink unterwegs, starteten gefährliche Angriffe und attackierten schon früh. Die Iserlohner taten sich folglich schwer, das Spiel kontrolliert aufzubauen. Wirklich gefährliche Aktionen spielten sich nicht vor dem Kasten von Mathias Niederberger ab, er fischte die wenigen Schüsse des IEC weg.
Bereits nach sechs Minuten mussten die Hausherren den ersten Rückschlag hinnehmen. Der Distanzschuss von Henry Haase wurde von Mark Bell abgefälscht. Und nur dreieinhalb Minuten später schlug es erneut hinter Mathias Lange ein, Antti Miettien hatte bei Überzahl aus dem Bullykreis abgezogen (10.) – es sah überhaupt nicht gut für den IEC aus, dessen Aktionen in der Folgezeit noch hektischer, noch unpräziser wurden. Phasenweise ging es vor dem Iserlohner Kasten recht chaotisch zu, weil sich die Blau-Weißen einfach nicht befreien konnten.
Offensiv gab es nur einige wenige gefährliche Szenen, Brent Raedeke verzog knapp im Fallen (12.), Brooks Macek verpasste bei Überzahl (14.). Überhaupt: Das Powerplay verlief nicht effektiv, vier Minuten in Folge hatte Iserlohn einen Spieler mehr auf dem Eis, aber die wenigen Schüsse gingen knapp vorbei oder wurden pariert. Keine Frage: Auf Seiten der Roosters bestand Steigerungsbedarf.
Auch interessant
Danach sah es aber zu Beginn des Mittelabschnitts überhaupt nicht aus, denn sofort machten die Hauptstädter mächtig Druck. Schon nach 13 Sekunden musste Lange gegen James Sharrow klären. Dem Druck konnten die Heimischen nicht standhalten, und nach einem verlorenen Zweikampf in der „Ecke“ landete die Scheibe beim völlig frei stehenden Barry Tallackson, Lange sah hier etwas unglücklich aus - 0:3. Nach 24 Minuten schien das Match gelaufen. Aber 42 Sekunden später keimte Hoffnung auf. Denn nach energischem Scheibengewinn von Ryan Button und schöner Hereingabe von Raedeke war Derek Whitmore in zentraler Position und aus vollem Lauf zur Stelle. Dieser Treffer motivierte. Nun wurden die Aktionen der Iserlohner gefährlicher, sie spielten sich einige hochklassige Chancen heraus, hatten aber auch Riesendusel, als Frank Hördler das fast leere Tor aus kurzer Entfernung verfehlte (29.). Auf der Gegenseite scheiterte Alex Foster aus der Kurzdistanz an Niederberger (27.), Boris Blank konnte seinen Sololauf nicht abschließen (29.), auch Nick Petersen kam nicht am Goalie vorbei (31.), dann zögerte Blank zu lange (37.), Whitmore schoss daneben (39.). Aber der IEC hatte mehr Dampf gemacht mit phasenweise nur noch drei Angriffsreihen, nachdem Dylan Wruck in den dritten Block gerückt war und Chad Bassen, Collin Danielsmeier und Marko Friedrich pausierten.
Null-Punkte-Wochenende
Die Roosters machten zu Beginn des letzten Drittels Druck, sorgten für einigen Wirbel vor dem Eisbären Tor und besaßen Einschussmöglichkeiten. Aber sie fanden die Lücke nicht und sahen sich zudem immer wieder gefährlichen Berliner Gegenstößen gegenüber. So bei André Rankels Angriff, den Lange stoppte (42.). Für den IEC verpassten Whitmore und Macek (42.) sowie Mike York (45.), der nach einem Tritt wieder Probleme mit seinem operierten Fuß hat (Bluterguss). Aber Berlin spielte effektiver. Und als Constantin Brauns Schlagschuss von Matt Foy zum 1:4 abgelenkt wurde, war das schon mehr als die Vorentscheidung (47.). Oder sollte doch noch etwas gehen? Denn neun Minuten vor dem Ende traf erneut Whitmore bei Überzahl. Doch als Julian Talbot drei Minuten vor dem Ende einnetzte, war das Null-Punkte-Wochenende perfekt.