Iserlohn. . Sollten die Iserlohn Roosters gegen die Düsseldorfer EG verlieren, wären sie Tabellen-Schlusslicht. Trainer Pasanen gibt sich optimistisch, obwohl man der DEG gehörigen Respekt entgegenbringt - auch wegen der jüngsten Topleistung des Düsseldorfer Torhüters Bobby Goepfert.

Dass die Düsseldorfer EG ein heißer Anwärter auf die „Rote Laterne“ der DEL sein würde, war schon vor Saisonbeginn klar. Dass allerdings den Roosters am 25. Spieltag die Liga-Schlussleuchte im direkten Duell mit der DEG drohen würde, war unterdessen angesichts der Vorschusslorbeeren für die Sauerländer und der ersten positiven Eindrücke nicht zu erwarten.

Doch wenn der Tabellenletzte aus der Landeshauptstadt an diesem Freitag am Seilersee antritt, kann er mit einem Drei-Punkte-Sieg die Waldstädter an das Tabellenende schießen.

„Wir werden Düsseldorf schlagen!“, lässt IEC-Trainer Jari Pasanen jedoch keinen Gedanken an dieses Horrorszenario zu, was - sollte es doch eintreten - die momentan recht ruhige Stimmung am Seilersee gewiss schlagartig kippen würde. Pasanens Aussage hat nichts mit Geringschätzung des Gegners zu tun. Im Gegenteil.

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„Wir müssen der DEG großen Respekt entgegenbringen“, sagt er und verweist auf die beiden Auswärtssiege des Brittig-Teams in Nürnberg und zuletzt in Berlin mit einem überragenden Bobby Goepfert im Tor, der von 78 Schüssen 77 parierte. Und dann war da ja auch noch die Pleite beim ersten Auswärtsspiel, die mit einem Sieg unmittelbar nach der Länderspielpause allerdings ein wenig wettgemacht wurde.

Veränderungen in der Defensive

Pasanen blickt auf eine gute Woche zurück, räumt aber ein: „Dafür können wir uns nichts kaufen.“ Aber er hat einiges geändert, Kleinigkeiten, wie er sagt. „Wir haben stundenlang zusammen gesessen und gequatscht“, nennt er einen Aspekt. „Anschreien und hart trainieren bringt in dieser Phase auch nichts“, zählt er weiter auf, zumal die letzten Spiele an die Substanz gegangen sind, „weil wir sehr stark von unserer Energie gelebt haben.“

Die offensichtlichste Veränderung gibt es in der Defensive. Denn nach Umstellungen im Sturm, inklusive der Integration von Neuzugang Chris Connolly, gibt es nun auch neue Formationen in allen Abwehrblöcken. „Denn wir müssen defensiv gut spielen.“ Dass mit Jeff Giuliano zuletzt ein Stürmer hinten aushalf, solle schließlich keine Dauerlösung sein, so der Trainer.

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Ein Wechsel im Tor

Auch im Tor wird es einen Wechsel geben. Matthias Lange wird gegen die DEG spielen, Erik Ersberg in Krefeld. „Matthias hat bis zu seinem Muskelfaserriss sehr gut gespielt, jetzt hat er sich den Einsatz wieder verdient.“ Fraglich ist nur der Einsatz von Christian Hommel, der wegen einer Erkrankung erst am Donnerstag wieder trainieren konnte. Seinen Platz könnte Marcel Kahle einnehmen.

Vor dem Duell mit der DEG verschwendet man noch keine Gedanken an das zweite Westderby dieses Wochenendes. Erst unmittelbar nach dem Freitagmatch widmet man sich im Roosters-Lager dem sonntäglichen Gastspiel bei den Krefeld Pinguinen (live bei ServusTV), die als Tabellendritter, trotz der jüngsten 3:7-Heimpleite gegen Nürnberg, zu den positiven Überraschungen der Saison gehören. „Wir haben oft in Krefeld nicht gut ausgesehen“, so Pasanen, „und ich weiß warum“, hofft er, eine Taktik gefunden zu haben gegen das Team des ehemaligen IEC-Trainers Rick Adduono, mit dem die Roosters das erreicht haben, was momentan in weiter Ferne zu liegen scheint - das Play-off-Viertelfinale.