Iserlohn. . Die Roosters wollen zurück in die Erfolgsspur. Nach einen ziemlichen verkorksten Wochenende mit deutlichen Niederlagen gegen Krefeld und Düsseldorf weckt die Rückkehr gleich dreier Leistungsträger Hoffnung auf Zählbares - gegen München, vor allem aber auch gegen Spitzenreiter Nürnberg.

Nach der ernüchternden Nullnummer des letzten Wochenendes ist der Fall klar. Die Roosters wollen und müssen zurück in die Erfolgsspur, um nicht in eine ernsthafte Krise zu rutschen. Gelingen soll es in der Doppelschicht am Seilersee, an diesem Freitag gegen München, am Sonntag gegen den souveränen Spitzenreiter Nürnberg.

Wenn Trainer Doug Mason den Aufgaben nach den Enttäuschungen gegen Krefeld (2:6) und in Düsseldorf (1:4) mit viel Zuversicht entgegen blickt, dann hat das vor allem personelle Gründe. Torhüter Mathias Lange ist wieder fit und wird spielen. Erik Ersberg rückt auf die Bank, was für den Coach nachvollziehbar ist. „Wir haben zwar zwei Nummer-eins-Torhüter, aber Mathias hat trotz seiner Verletzungspause derzeit einen Vorsprung.“

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München hat es noch schlimmer erwischt

Das komplette Trainingsprogramm absolvierte auch Stürmer Tyson Mulock, so das er seinen angestammten Platz in der Reihe mit Wolf und Sertich einnehmen kann. Auch Dusan Frosch ist wieder voll auf der Höhe, und damit verbleibt lediglich Collin Danielsmeier auf der Ausfallliste. Wie lange noch, das vermag der Trainer aktuell nicht abzuschätzen. „Wir mussten in den letzten Spielen vier ganz wichtige Leute ersetzen. Und ohne sie ist der Mannschaft ein wenig der Glaube an die Erfolgschance abhanden gekommen“, erläuterte Mason, der nun in den sehr guten letzten Trainingseinheiten das Gefühl bekam, das eben dieser Glaube wieder zurückgekehrt ist.

Zu spüren bekommen soll das zunächst der EHC München. Der hat ein noch übleres Wochenende hinter sich als die Roosters (0:9 in Mannheim, 0:3 gegen Köln), was bei einem hoch gerüsteten und dementsprechend ambitionierten Ensemble verschärfte Unruhe auslöst. Spieler beklagten sich über zu hartes Training und fehlende Frische, was Trainer Pierre Pagé nicht gelten lässt.

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Der Cortina-Nachfolger steht in München bereits kräftig unter Druck. „Wenn die Spieler gern mit ihm weiterarbeiten wollen, werden sie das in Iserlohn zeigen“, vermutet Doug Mason, der nichts von einem überraschend schwachen Abschneiden des Red-Bull-Teams wissen will. „Weshalb erwartet man von denen einen guten Start und von Mannschaften wie Iserlohn eher einen schwächeren? Die Liga ist enorm ausgeglichen.“

Lob für den Spitzenreiter

Und in dieser Liga gibt es einen Überflieger: Die Nürnberg Ice Tigers. Elf Spiele, zehn Siege, 29 Punkte - das ist schon ein Wort. Die Mannschaft von Tray Tuomie hat die erste Pleite (2:3 in Wolfsburg am letzten Freitag) problemlos weggesteckt und gleich mit einem 4:1 gegen die Adler Mannheim gekontert. Nürnberg hat sich bisher als glänzend organisiertes Team präsentiert, das hervorragende Einzelkönner aufweist. Vier Stürmer stehen aktuell unter den Top Ten der Scorerliste, und Doug Mason lobt. „Die haben drei hervorragende Mittelstürmer und überhaupt eine sehr stark Offensive“.

Für ihn ein Schlüssel zum Erfolg. „Natürlich braucht man eine solide Defensive, aber man muss Tore schießen. Und das war ja auch unser Manko am letzten Wochenende“. Doch jetzt sind ja alle Stürmer fit. Und der Glaube ist zurück.