Iserlohn. . Nach dem spielerischen Offenbarungseid in Düsseldorf stehen den Iserlohn Roosters an diesem Wochenende zwei schwere Heimspiele gegen München und Nürnberg bevor. Gerade in der Offensive stockte die Maschinerie zuletzt. Die nach Verletzung wiedergenesenen Tyson Mulock und Dusan Frosch sollen Abhilfe schaffen.

Doug Mason schüttelt den Kopf. „Du kannst eine so brillante Defensive spielen“, sagt der Trainer der Iserlohn Roosters leise, „aber wenn du kein Tor schießt, gewinnst du einfach keine Partie.“ Fast ungläubig schüttelt der 58-Jährige den Kopf, weil die zurückliegenden Spiele seiner Mannschaft in der Deutschen Eishockey Liga diese Binsenweisheit irgendwie bestätigten. Sein Sturm, der sich zu Saisonbeginn so torhungrig präsentierte, verlor die Kraft. Und leistete den spielerischen Offenbarungseid beim 1:4 in Düsseldorf, als der Ehrentreffer lediglich mit freundlicher Unterstützung der Gastgeber gelang.

Aber all das ist: vergangen und vergessen. Warum? Weil in dieser Woche nicht nur Dusan Frosch im Vollbesitz seiner Kräfte ins Training zurückkehrte, sondern auch Tyson Mulock. Rechtzeitig, um vor den zwei schweren Heimspielen gegen den EHC RB München (Freitag, 19.30 Uhr) und die Ice Tigers Nürnberg (Sonntag, 16.30 Uhr) der kurzzeitigen tristen Stimmung am Seilersee den Garaus zu machen.

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Besonders Tyson Mulocks Rückkehr wurde geradezu sehnsüchtig erwartet. „Sein Selbstbewusstsein nach fünf Meisterschaften mit Berlin ist so groß“, sagt Doug Mason, „der Funke springt sofort auf den Rest der Mannschaft über.“ Fünf Tore und fünf Vorlagen stehen für den 30-jährigen Stürmer zudem zu Buche. Seit er nach einem Check im Gastspiel bei den Adler Mannheim aussetzen musste, ging dem Iserlohner Angriff die Gefahr verloren.

Fast in Bestbesetzung ins Wochenende

Mason ziert sich allerdings, die Tormisere (mit Ausnahme des Sieges in Wolfsburg) nur an einer Person festzumachen. „Die Kreativität von Dusan hat uns ebenso gefehlt. Er hat sich zuletzt in den Dienst der Mannschaft gestellt und es versucht, aber erst jetzt ist er wieder richtig fit.“

Weil lediglich Collin Danielsmeier ausfällt, bieten die Roosters den Münchnern und dem Spitzenreiter fast in Bestbesetzung die Stirn. Mason warnt jedoch davor, einen Offensivwirbel zu erwarten. „Trainingsschwerpunkt in dieser Woche war die Defensivarbeit“, sagt er. Zum einen will er sich gegen die Stars aus München nicht auf ein Wettschießen einlassen, zum anderen „ist es gegen Nürnberg verdammt schwer, Torchancen zu kreieren“. In beiden Spielen droht einem Mann die meiste Arbeit: Mathias Lange, Torwart. Der dritte genesene Rückkehrer.