Iserlohn. . Die Verletzung, die sich Roosters-Stürmer Dylan Wruck am Sonntag gegen Wolfsburg zugezogen hat, könnte ihn bis zum Saisonende außer Gefecht setzen.

Die Freude über das erste Sechs-Punkte-Wochenende der Roosters wird durch eine bittere Diagnose getrübt: Für Stürmer Dylan Wruck ist die Saison möglicherweise beendet! Denn seine Schulterverletzung, die er sich am Sonntag beim 4:2 in Wolfsburg zugezogen hat, könnte sich quasi als „Totalschaden“ herausstellen - vom Bruch über Kapselverletzung bis zu Rissen der Bänder!

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„Es sieht nicht gut aus“, so Manager Karsten Mende, der Wrucks Saisonaus aber nicht bestätigen wollte. „Das ist ein herber Verlust für uns, auch menschlich“, zeigte sich nicht nur Trainer Jari Pasanen von dieser niederschmetternden Nachricht geschockt. „Dylan ist ein Top-Junge, und er war gerade richtig im Kommen.“ Gegen Hamburg hatte Wruck die Führung erzielt, im Powerplay war er eine wichtige Säule, und er hat auch maßgeblich dazu beigetragen, dass an seiner Seite die Formkurven von Cody Sylvester und Brad Ross deutlich nach oben zeigten.

Iserlohn Roosters sondieren den Spielermarkt

Für Wruck, der in der letzten Serie „DEL-Rookie 2015“ geworden war, ist das bereits die zweite schlimme Verletzung seiner jungen Karriere. Denn gleich in seinem ersten Profijahr verletzte er sich nach drei Spielen und musste die gesamte Saison pausieren. Danach holten die Roosters den Stürmer mit deutschen Pass, und im Team der Sauerländer fand der 23-Jährige wieder den Anschluss, schoss 15 Tore und gab 27 Beihilfen. Die Roosters unternehmen nun alles, um ihrem Spieler die bestmögliche ärztliche Versorgung zukommen zu lassen.

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Aber das Profigeschäft zwingt den Klub auch zum Handeln. Seit Montagmorgen sondieren Manager Karsten Mende und Pasanen den Spielermarkt, „denn für unsere Spielweise benötigen wir vier Reihen“, so der Trainer, der nun vorerst auf Marcel Kahle setzen wird.

Entwarnung bei Sorgenkindern Lange und Petersen

Die Roosters hoffen, schnellstens einen Wruck-Ersatz zu finden. Möglicherweise müssen sie dann allerdings eine weitere Kontingentstelle belegen, damit wäre das Soll überschritten. Dass ein deutscher Spieler die Lücke schließen kann, erscheint jedenfalls sehr unwahrscheinlich. Schnell kamen Spekulationen über Brent Raedeke auf, der in der letzten Serie beim IEC Nationalstürmer wurde und derzeit in Mannheim nicht regelmäßig spielt. Doch ein Rücktransfer ist unwahrscheinlich. Mende: „Er hat einen Vertrag.“

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Angesichts des Dramas um Wruck, das nicht aus einem Foulspiel heraus entstanden sein soll, ist die Lage bei den beiden anderen Sorgenkindern deutlich entspannter. Torjäger Nick Petersen hat sich nach einem üblen Check von Björn Krupp eine Prellung zugezogen, Torhüter Mathias Lange musste sich auswechseln lassen, weil der Puck einen Nerv getroffen hatte. Beide Blessuren waren schmerzhaft, aber Verletzungen sind daraus nicht entstanden.