Iserlohn. .
Die über 4500 Zuschauer riss dieses Hochgeschwindigkeitsduell immer wieder von den Sitzen. Bis zur letzten Sekunde blieb es spannend, denn kein Zentimeter Eis wurde kampflos abgegeben. Am Ende stand nach einem offenen Schlagabtausch der fünfte Iserlohner Sieg im sechsten Heimspiel zu Buche. Ligabestwert!
Iserlohn Roosters – Hamburg Freezers 3:2 (1:0, 1:2, 1:0). Die Cracks gönnten sich keine Einspielphase, sie gaben sofort Gas - so, wie nahezu immer im Duell dieser beiden Rivalen. Dabei erwischten die Heimischen einen Traumstart, denn gleich das erste Überzahlspiel nutzten sie zur frühen Führung. Fix ließen sie die Scheibe laufen, kombinierten stark und setzten die Gäste massiv unter Druck - und das ausgesprochen erfolgreich. Denn eine blitzschnelle Kombination vollendete Dylan Wruck nach präziser Vorlage von Nick Petersen (5.).
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Nur 19 Sekunden später jubelten Roosters und Fans erneut, Colten Teubert hatte getroffen. Aber die Schiedsrichter zogen den Videobeweis heran und entschieden: kein Tor! Die Scheibe war mit dem Schlittschuh ins Gehäuse gekickt worden. Doch es bot sich bei einem weiteren Überzahlspiel die Möglichkeit nachzulegen. Doch diesmal lief es, ebenso wie bei zwei weiteren Powerplays im ersten Abschnitt, nicht mehr ganz so rund. Statt dessen wurden die Freezers stärker, Auslöser war ein Bauerntrickversuch von Julian Jakobsen (10.). Nun kamen die Gäste zu Chancen, der Schlagabtausch nahm weiter Fahrt auf. Eine Großtat von Freezers-Schlussmann Dimitrij Kotschnew gegen Ryan Buttons Schuss verhinderte den Zwei-Tore-Vorsprung zur Pause (15.).
Zweite Drittel begann mit einem Blitzstart
Auch das zweite Drittel begannen die Roosters mit einem Blitzstart. Nachdem Mathias Lange stark gegen Adam Mitchell geklärt hatte, wurde das energische Nachsetzen belohnt, Nick Petersen bewies einmal mehr eiskalt seine Torjägerqualitäten und brachte die Scheibe im Nachschuss im Netz unter, nachdem Kotschnew den Schuss von Marko Friedrich abgewehrt hatte (24.). Und hätte Chris Connolly wenig später seinen Konter erfolgreich abgeschlossen, wäre das Duell wohl vorentschieden gewesen.
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Doch Hamburg, ohne Frage mit einigen Problemen in der Abwehr, startete immer wieder gefährliche Vorstöße und kam nach einer angezeigten Strafe gegen den IEC durch Ex-Rooster Sean Sullivan zum Anschlusstreffer (26.). Das Tempo war zu diesem Zeitpunkt bereits hoch, aber die beiden Rivalen legten noch zu - Play-off-Hockey. Chancen gab es sowohl auf Seiten der Hanseaten (Sullivan, Oppenheimer/28.), aber vor allem bei den Roosters, doch es fehlte etwas die Präzision. Innerhalb von Sekunden prüften Bradley Ross und der starke Wruck den Hamburger Goalie.
Die Zuschauer hielt es nicht mehr auf ihren Sitzen, der Iserlohner Hexenkessel brodelte, es blieb keine Zeit zum Verschnaufen. Brooks Macek verpasste ebenso knapp wie der glänzende Bobby Raymond, der sich immer wieder ins Offensivspiel einschaltete (32.). Doch auch Hamburg spielte munter mit, steckte auch die sechste Strafzeit gegen sich weg und kam sogar mit einem Spieler weniger mehrfach gefährlich vor das IEC-Tor, Lange musste sein ganzes Können aufbieten. Sieben Sekunden vor dem Drittelende war er dann doch geschlagen, Philippe Dupuis hatten einen der zahlreichen überfallartigen Angriffe der Norddeutschen mit dem 2:2 abgeschlossen – ein spannendes Schlussdrittel war damit garantiert.
Gäste gaben keine Ruhe
Das begann wieder mit einem hellwachen IEC. Der setzte Hamburg sofort unter Druck und wurde belohnt, als Jason Jaspers, der Roosters-Spieler des Monats September, energisch nachsetzte (44.). Doch die Gäste gaben – natürlich - keine Ruhe, der Fight auf hohem Niveau setzte sich unvermindert fort. Die Vorentscheidung verpassten u. a. Cody Sylvester (50.), Ross (50.) oder Macek (54.). Und so blieb es bis zur Schlusssekunde spannend, weil Hamburg alles auf eine Karte setzte und die Roosters leidenschaftlich dagegen hielten.