Iserlohn. . Bradley Ross hat beim 6:2-Sieg der Iserlohn Roosters über die Schwenninger Wild Wings mit seinen zwei Toren den Weg zum Punktgewinn geebnet.
Mit seinen beiden Treffern zur 2:0-Führung bereitete Bradley Ross am Sonntag den letztendlich klaren 6:2-Sieg über Schwenningen vor. Und mit seinen beiden Torerfolgen für seinen neuen Arbeitgeber verdiente sich der Roosters-Stürmer ein Sonderlob des Trainers. „Ich konnte endlich zeigen, was ich kann“, freute sich auch Ross über seinen persönlichen Erfolg.
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Ross, der mit Cody Sylvester und seit diesem Wochenende auch mit Dylan Wruck eine Angriffsformation bildet und keinen Zweikampf scheut, ist offensichtlich bei den Roosters angekommen, und wenn an diesem Mittwoch seine als Krankenschwester in Kanada tätige Freundin für einige Wochen an den Seilersee kommt, dürfte es ihm noch besser gehen. „Ich fühle mich sehr wohl hier, die Jungs sind alle in Ordnung“, verdeutlicht er, gut aufgenommen worden zu sein. Natürlich sei das Alleinsein nicht ganz einfach, aber Heimweh habe er nie verspürt. „Schließlich bin ich schon seit vielen Jahren nicht mehr zu Hause.“ Leicht machen es ihm auch die Fans. „Eine tolle Atmosphäre. Das habe ich noch nicht erlebt. So laut war es nirgendwo anders“, schwärmt der 23-Jährige vom Hexenkessel am Seilersee.
In der AHL für 20 Spiele gesperrt
Iserlohn ist Ross’ erste Europastation. Dass es ihn nach Übersee ziehen würde, zeichnete sich ab, zumal er nach einer unglücklichen Aktion eine neue Herausforderung suchte. Denn im Januar wurde Ross von der AHL für 20 Spiele gesperrt. Der Stürmer der Toronto Marlies hatte ein Medikament genommen. Die verbotene Substanz brachte ihm die Sperre ein, mit Doping hatte das aber nichts zu tun. „Ich habe dummerweise den Beipackzettel nicht gelesen.“ Brad ist nicht der Einzige aus dem Hause Ross, der in Europa aktiv ist, sein drei Jahre älterer Bruder spielt in Innsbruck.
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Brad Ross begann als Dreijähriger mit dem Eishockey und entschloss sich nach seinem High-School-Abschluss für eine Profilaufbahn. Unterstützung fand er bei den Eltern, beim Vater ebenso wie bei der Mutter, die stellvertretende Leiterin einer Schule ist. Mit der U17-Nationalmannschaft Kanadas feierte er seinen ersten großen Triumph, als er im russischen Kasan die Goldmedaille gewann.
Ross spielt mit deutschem Pass
Ein weiteres Highlight fand 2010 statt, als er von den Toronto Maple Leafs gedraftet wurde, inzwischen liegen die Rechte bei den Edmonton Oilers. Zu Einsätzen in der besten Liga der Welt kam Bradley Ross allerdings nicht. Für die Toronto Marlies absolvierte er in drei Serien 125 AHL-Spiele und erzielte 18 Tore sowie elf Beihilfen. Zudem spielte er in dieser Zeit in der East-Coast-Hockey-League. „Vielleicht geht es ja irgendwann wieder zurück nach Kanada“, macht Ross deutlich, dass er die NHL noch nicht ganz abgehakt hat, sagt aber auch, dass sein Fokus in den kommenden Jahren klar in Europa liegt, und da sind die Roosters die erste Option. An die europäischen Verhältnisse, u. a. an die größere Eisfläche, hat er sich inzwischen gewöhnt.
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Dass Brad Ross bei den Roosters keine Kontingentstelle belegt, sondern mit deutschem Pass spielt, hat familiäre Gründe. Denn seine Großmutter kommt aus Dortmund. Dort lebt auch noch sein Cousin. „Ich hatte noch keine Kontakte zu ihm, aber ich besitze seine Telefonnummer“, verdeutlicht Ross, möglichst bald den Kontakt zu knüpfen. Und dass Dortmund eine fußballverrückte Stadt ist, ist ihm natürlich nicht verborgen geblieben. Viel von seiner derzeitigen Wahlheimat hat die „81“ noch nicht gesehen, aber das, was er wahrnehmen konnte, hat ihm gefallen. Um sich noch besser zurecht zu finden, möchte er die deutsche Sprache erlernen.
Das Ziel sind die Play-offs
Sein Hauptaugenmerk gilt allerdings den Roosters. Mit denen möchte er in die Play-offs, und er ist überzeugt, dass die Mannschaft das Zeug dazu hat. Und sein persönliches Ziel gibt das wieder, was einen Stürmer auch auszeichnen sollte: „Ich möchte viel spielen und viele Tore schießen.“ Mit seinem Doppelpack gegen Schwenningen am Sonntag hat er möglicherweise den Anfang gemacht.