Düsseldorf. . Nach dem katastrophalen Start in Wolfsburg zeigte das Team von Cheftrainer Christof Kreutzer Moral und schiebt sich vorläufig auf den neunten Tabellenplatz - damit steht die Düsseldorfer EG erstmals seit fast einem Jahr nicht mehr auf dem letzten Tabellenplatz in der DEL.
Kollektives Aufatmen bei der DEG. Nach dem 0:7-Debakel bei den Wolfsburgern, die am Sonntag allerdings auch bei Titelmitfavorit Kölner Haie mit 4:1 gewann, zeigte das Team von Trainer Christof Kreutzer am Sonntagabend im Rather Dome gegen die Hamburg Freezers beim 4:1-Erfolg die richtige Reaktion – und schob sich damit erstmals seit fast einem Jahr zurück in die Top Ten auf den neunten Platz vor. Was den Anhängern jedoch wohl am meisten gefällt: Der achtmalige Deutsche Meister gab nach 306 Tagen endlich wieder die Rote Laterne ab, welche die Mannschaft nach einer 3:4-Niederlage gegen Iserlohn am 12. November des Vorjahres übernommen hatte. Doch nicht nur das, die Rot-Gelben stehen nach 918 Tagen auch erstmals wieder vor dem rheinischen Rivalen aus der Domstadt.
„Eine Leistung, die Hoffnung macht“
„Das war definitiv die richtige Reaktion. Alles, was schlecht laufen konnte, ist am Freitag auch schlecht gelaufen. Alle Spieler, wirklich jeder, hatten einen rabenschwarzen Tag“, betonte Kapitän Daniel Kreutzer. „Es war alles in allem eine Leistung, die Hoffnung macht. Wir können diesen Erfolg nun erst einmal genießen. Aber dann müssen wir auch wieder ran. Wir wollen noch mehr, es war trotz allem erst ein Sieg.“
Denn bei aller Freude, die die Momentaufnahme mit sich bringt, die Saison ist gerade einmal zwei Spieltage alt. Allerdings bewies das erste Wochenende, dass die Moral in der Mannschaft stimmt. Nach vorsichtigem Beginn steigerte sich die DEG gegen Hamburg ab Mitte des ersten Drittels und kam schließlich gegen den zwar stark ersatzgeschwächten, aber auch sehr undisziplinierten Gegner zu einem recht ungefährdeten Erfolg. Auch, weil Coach Christof Kreutzer die Reihen im Vergleich zum Auftakt durcheinander wirbelte. Zwar beließ er es bei den drei Verteidiger-Paaren, doch die vier Angriffsreihen wirbelte er völlig durcheinander. Da zählte es überhaupt nicht mehr, dass sich die Reihen in der Vorbereitung hätten einspielen sollen. Es hatte am Freitag nicht funktioniert, also wurde es konsequent geändert.
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„Nach so einer Niederlage muss man halt etwas unternehmen. Wir haben uns dieses Mal auf die Defensive konzentriert und uns dennoch Chancen kreiert. Das war der Schlüssel“, erklärte auch Doppeltorschütze Andreas Martinsen die Leistungssteigerung, der zurück an der Seite von Norweger-Kollege Ken André Olimb zum Torjäger Nummer eins avancierte. „Eines meiner Ziele für diese Saison: Ich will mehr Tore schießen!“ betonte der Wikinger nach der Partie.
Lange Flaute
Besonders froh war auch Youngster Manuel Strodel. Mit seinem Führungstreffer und dem ersten Saisontor für die Rot-Gelben gab der 22-Jährige seinen Teamkollegen ab der 16. Spielminute das nötige Selbstvertrauen zurück: „Nach der langen Flaute, die ich hatte, war das ein wunderbarer Moment für mich. Aber noch wichtiger ist der Sieg.“ Der Angreifer hatte zuletzt nämlich in seiner DEL-Debüt-Spielzeit 2012/13 getroffen.