Düsseldorf. . Nach einjähriger Verletzungspause überzeugte Bobby Goepfert, Torwart der Düsseldorfer EG, beim Sieg gegen Hamburg prompt - auch ohne Siegestanz.

Bobby Goepfert ist zurück. Fast auf den Tag genau ein Jahr nach seiner schweren Hüftverletzung feierte der 32-jährige Keeper am Sonntag beim 4:1-Erfolg über Hamburg sein Comeback. „Es war einfach ein tolles Gefühl, ich war nach der ganzen Zeit aber auch ganz schön nervös“, gab der US-Amerikaner zu. „Ich habe mir den ganzen Tag Druck gemacht und es war schwer die Gefühle in den Griff zu bekommen. Das ganze vergangene Jahr ist mir noch einmal durch den Kopf gegangen. Ich habe so lange gewartet und bei so vielen Spielen zugucken müssen – gerade vor den eigenen Fans wollte ich jetzt unbedingt mit einem guten Resultat starten.“

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Zur Erinnerung: Am 19. September 2014 musste der Keeper zehn Minuten vor dem Spielende das Eis in Augsburg verlassen – eine Hüftverletzung samt Faserriss im Gesäßmuskel sowie Bänder- und Kapselverletzungen. Der Heilungsprozess verlief nicht wie erhofft, so dass er kurz vor dem Jahreswechsel noch operiert werden musste. Dabei wurde das Labrum genäht, außerdem der Hüftkopf abgeschliffen und geglättet. Doch Bobby Goepfert kämpfte sich zurück. Und erlebte mit seinem Comeback einen vorläufigen Höhepunkt der Glücksgefühle.

Goepfert hat Tanzverbot

Beim 4:1-Erfolg meldete sich der 32-Jährige eindrucksvoll zurück und so machte sich der Keeper auch sogleich auf die erste gemeinsame Ehrenrunde mit seinem Sohn Robert Frank. Doch nicht nur deswegen fiel seine in der Vergangenheit obligatorische Tanzeinlage nach einem Sieg flach: „Ich bin kein Tänzer mehr, die Ärzte haben es mir verboten“, betont der Keeper. Ob er sich wirklich die ganze Saison daran hält? Seinen Sohn würde es sicherlich freuen, dürfte er doch in Zukunft dann öfter der Ehrenrunde beiwohnen. „Er hat meine Torhütermaske gleich ganz genau in Augenschein genommen. Vielleicht ist das ein Zeichen? Wobei er sich vielleicht doch lieber was anderes aussuchen sollte“, betont der Keeper.

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Wann er jedoch erneut zwischen die Torstangen fährt ist indes noch offen, wenngleich Trainer Christof Kreutzer auf der Torhüterposition zuletzt nur nach einer Niederlage rotierte. „Es gibt keinen Plan. Er hat uns einfach nur gesagt, dass wir beide hart im Training arbeiten sollen, um ihm die Entscheidung so schwer wie möglich zu machen. Und genau das befolgen Mathias Niederberger und ich“, so Bobby Goepfert.

Preibisch verletzt

Während der US-Amerikaner ein erfolgreiches Comeback feierte, verletzte sich Stürmer Alexander Preibisch bei einem Check des Hamburgers Kevin Schmidt und liegt seitdem mit einer Gehirnerschütterung im Domenikus Krankenhaus. „Nach eingehenden Untersuchungen und einer unauffälligen Computertomographie kann aber eine erste Entwarnung gegeben werden“, erklärt Coach Kreutzer. Nach seiner Entlassung erwarten Preibisch weitere Untersuchung durch Neurologe Dr. Rafael-Michael Löbbert. Erst dann kann eine genaue Prognose über die Verletzungsdauer gegeben werden. Die DEG hat jedoch keine Ermittlungen bei der DEL eingeleitet. „Das Video gibt die Szene nicht ganz her, dann kann man auch niemandem etwas vorwerfen“, erklärt Coach Kreutzer.