Düsseldorf. Die Düsseldorfer EG startet am Montag wieder in die Übungseinheiten für die kommende Spielzeit. Nur Travis Turnbull und Zugang Martin Gawlik fehlen.
Ein Flugzeug nach dem anderen landete gestern am Düsseldorfer Flughafen in Lohausen. An sich nichts ungewöhnliches. Gestern jedoch saßen gleich zahlreiche DEG-Cracks in den Maschinen. Und jeder einzelne wurde mit seiner Familie höchstpersönlich vom Teamleiter Walter Köberle begrüßt. Es geht wieder los. Die komplette Mannschaft – mit Ausnahme von Travis Turnbull, der erst als frischgebackener Vater in den kommenden Wochen zurückerwartet wird – steigt am Montag in die Vorbereitung auf die Saison 2015/16 ein. Ab 10 Uhr erwartet Cheftrainer Christof Kreutzer sein Team zur ersten Übungseinheit in der Leichtathletikhalle im Arena-Sportpark.
Auch interessant
Bevor der Trainingsalltag jedoch wieder Einzug erhält, entspannte DEG-Neuzugang Christoph Gawlik noch einmal mit der ganzen Familie in Italien, in der Nähe von Venedig. Ein Geschenk zum 50. Geburtstag seines Vaters, schließlich kommt es nicht mehr ganz so oft vor, dass die ganze Familie komplett zusammen ist. Schließlich zieht es Gawlik nach Meisterschaft und Vizetitel in den vergangenen zwei Jahren mit dem ERC Ingolstadt nun bekanntlich weg aus der bayerischen Heimat hin zum Rhein.
Gawlik gefällt die Philosophie des DEG-Trainerteams
„Das hatte rein sportliche Gründe. Der Weg, den die DEG eingeschlagen hat, gefällt mir und auch die Philosophie des Trainergespanns. Aber natürlich hoffe ich auch, in Düsseldorf in den vorderen Reihen spielen zu können. Sonst hätte ich nicht wechseln müssen“, erklärt der Stürmer. Der zudem nun auch auf Einsätze im Powerplay hofft. „Wenn es dann doch nicht der Fall sein soll, stelle ich mich aber trotzdem in den Dienst der Mannschaft, das hat man in den vergangenen Jahren gesehen. Die kann schließlich nichts für die Entscheidungen der Trainer.“
Auch interessant
Dass im Kampf um diese Position jedoch gleich bis zu 17 Angreifer im Aufgebot stehen werden, damit hatte der 27-Jährige bei seiner Vertragsunterschrift während der vergangenen Saison jedoch sicherlich nicht gerecht. Beeindrucken lässt er sich davon jedoch nicht. „Erfolgsdruck gibt es überall“, erklärt Gawlik selbstbewusst. „Wichtig ist Ehrlichkeit und Direktheit. Wenn die Leistung stimmt spiele ich, wenn nicht, kann der Trainer mich auch auf die Bank setzen. Hauptsache, es passieren keine Dinge hintenherum.“
Hundert Prozent für den Verein
Dass dies keine leeren Worte sind, hat der gebürtige Deggendorfer bereits bewiesen. Nur selten gibt ein Spieler einen Wechsel schon während einer noch laufenden Spielzeit zur direkten Konkurrenz offen und ehrlich zu – für ihn ist es jedoch selbstverständlich. Und traf dann postwendend im Halbfinale auf seinen zukünftigen Arbeitgeber.
Auch interessant
„Da hab ich ehrlich gesagt nicht groß drüber nachgedacht. Ich bin schon lange in dem Beruf und kann das trennen. Natürlich hat man das im Hinterkopf und spricht sowie lacht mit den zukünftigen Kollegen auch am Rande. Im Endeffekt gebe ich aber bis zum Ende hundert Prozent für den Verein, für den ich in dem Moment aktiv bin und hatte zum Glück ja auch das bessere Ende auf meiner Seite“, erklärt Gawlik schmunzelnd zum Halbfinalerfolg des ERC Ingolstädter über die DEG.
Das hat der Blondschopf hoffentlich auch heute. Denn neben Turnbull wird auch Gawlik beim ersten Training fehlen. Denn von 9.45 Uhr bis 15 Uhr hat der Eishockeycrack einen weiterer wichtigen Termin vor der Brust: die Abschlussprüfung seines Sportmanagement Studiums. Danach kann er sich dann voll und ganz auf die Saison fokussieren.