Düsseldorf. Der Torhüter hielt am Dienstagabend den 2:1-Erfolg gegen Hamburg mit zahlreichen Glanzparaden fest. Durch den zweiten Sieg steht es in der Viertelfinal-Serie wieder unentschieden.

Der Abwehrriegel hielt, der Dome wurde zur Festung. Die DEG-Eishockeycracks haben gestern Abend vor 8190 Zuschauern, darunter auch Campino und Breiti von den „Toten Hosen“ die Nervenschlacht gegen die Hamburg Freezers mit 2:1 (0:0, 2:1, 0:0) gewonnen und damit den 2:2-Serienausgleich im Play-off-Viertelfinale markiert. Damit liegt der Druck nun bei den Hanseaten, ihr Heimspiel am Freitag (19.30 Uhr, Arena an der Sylvesterallee) zu gewinnen, um der DEG keinen Matchball zu überlassen. „Es war vom Kopf kein einfaches Spiel, nachdem man die Partie in Hamburg vielleicht eigentlich hätte gewinnen müssen und wir mit dem Rücken zur Wand standen. Aber die Mannschaft hat das hervorragend verarbeitet“, lobte DEG-Cheftrainer Christof Kreutzer.

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Nach einem ausgeglichenen ersten Drittel, in dem sich beide Mannschaften neutralisierten und auf Fehler des Gegners lauerten, eröffnete Ken André Olimb in der 31. Spielminute den Torreigen. In Überzahl behielt Michael Davies die Übersicht und bediente den norwegischen Nationalspieler zur ersten 1:0-Führung der DEG in der gesamten Serie.

Die Freude hielt 212 Sekunden

Die Freude währte jedoch gerade einmal 212 Sekunden lang. Freezer Adam Mitchell erkämpfte sich im Angriffsdrittel die Scheibe zurück und netzte über die Fanghand von DEG-Keeper Tyler Beskorowany in den Winkel ein. Der rot-gelbe Schlussmann stand auch in der Folge im Brennpunkt des Geschehens und ging bravourös als Sieger hervor. Bei einem 2:0-Konter fischte der 24-jährige Kanadier den Schuss von Hamburgs Ralf Rinke aus der Luft, als wäre die Scheibe eine Feder. „Simply the Best“ von Tina Turner hallte es anerkennend für den zum besten Torwart der Saison gewählten Düsseldorfer aus den Lautsprechern.

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Und mitten in die Drangphase der Gäste setzte DEG-Stürmer Alexander Thiel den zweiten rot-gelben Nadelstich des Abends. Einen Abpraller von Freezers-Keeper Sébastien Caron drosch der Youngster, der gestern nach der Sechs-Spiele-Sperre gegen Verteidiger Stephan Daschner (die NRZ berichtete) wieder in der Abwehr aushalf, in Baseball-Manier aus der Luft in die Maschen.

DEG spekulierte im Schlussdrittel auf Konter

Doch während der Angriffsmotor im Gegensatz zur bitteren 2:3-Niedelage vom Sonntag in Hamburg wieder leicht an Fahrt aufgenommen hatte, präsentierte sich die Abwehr der Rot-Gelben gestern Abend oftmals wie ein löchriger Schweizer Käse und Tyler Beskorowany musste ein ums andere Mal als letzter Mann die Kohlen aus dem Feuer holen, so dass es mit der minimalen Führung in die zweite Drittelpause ging.

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Und hatten die Hamburger zwei Tage zuvor im Schlussabschnitt noch konditionelle Schwächen offenbart, waren die Nordlichter gestern die tonangebende Mannschaft. Die DEG konzentrierte sich auf die Defensive, um den Vorsprung zu verwalten und spekulierte auf Konter für den entscheidenden Schuss ins Glück. Den Travis Turnbull 3:17 Spielminuten vor dem Ende bei einem Penalty vergab. „Werdet zu Legenden, kämpfen bis zum Ende, für den Meistertitel, DEG!“ hallte es zur Unterstützung von den Rängen. Und selbst in Unterzahl kurz vor der Schlusssirene war das Abwehrbollwerk der Düsseldorfer nicht zu knacken. „Wir wussten, wie wichtig der Sieg ist, bei einem 1:3-Rückstand wäre es schwer geworden. Auch mir gibt das Spiel Selbstvertrauen, ich freue mich, dass ich dem Team helfen konnte“, betonte Keeper Beskorowany, der als Spieler der Partie ausgezeichnet wurde.