Düsseldorf. . Die Düsseldorfer EG empfängt heute in den Play-offs die Hamburg Freezers zum vierten Viertelfinalduell und vielleicht letzten Saisonheimspiel.

Die Kabine zierte schon in den vergangenen zwei Spielzeiten in roten Buchstaben auf blauem Banner: „We have to protect our house“ (wir müssen unser zu Hause beschützen). Dieses Motto gilt für die DEG-Eishockeycracks nun vor allem heute Abend (19.30 Uhr, live auf ServusTV), wenn die Hamburg Freezers zum vierten Viertelfinalduell im Rather Dome gastieren. Die Hanseaten führen nach dem 3:2-Erfolg am Sonntag mit 2:1 in der Best-of-Seven-Serie, in der vier Siege nötig sind, um ins Halbfinale einzuziehen. Mit einem erneuten Erfolg könnten sich die Nordlichter somit zwei Matchbälle sichern und hätte beim ersten Endspiel am Freitag sogar Heimrecht.

Specialteams der Unterschied

Die Rot-Gelben hatten am Sonntag die große Chance, den nötigen Auswärtssieg zu holen. Dass es am Ende trotzdem nicht reichte, lag besonders an den Specialteams. Beim 6:3-Erfolg am Freitag mit drei Überzahltoren noch der Trumpf, funktionierte bei nummerischer Überlegenheit am Sonntag gar nichts. Selbst zwei Fünf-Minuten-Strafen für die Hamburger brachten nichts ein - während die Freezers ihrerseits zwei der drei Treffer in Überzahl erzielten. Im Heimspiel soll heute nun das Angriffskarussell, vor allem in Überzahl, wieder Fahrt aufnehmen und die Freezers stattdessen mit dem Serienausgleich unter Druck gesetzt werden. In dieser so wichtigen Partie muss der Rather Dome zu einer Festung werden.

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„Meine Mannschaft ärgert sich selbst am meisten über die Niederlage. Sie brennt auf den nächsten Sieg! Die Unterstützung der 800 mitgereisten Fans war phänomenal. Wenn die Atmosphäre im Dome wieder ähnlich laut und stimmgewaltig ist, bin ich für das Spiel sehr optimistisch!“ betont Cheftrainer Christof Kreutzer.

Allerdings muss die Mannschaft bei ihrem Unterfangen ohne ihren besten Verteidiger auskommen. Stephan Daschner schleuderte am Sonntag unmittelbar nach der Schlusssirene die Scheibe noch gen Hallendach – doch leider landete der Puck nicht wieder auf dem Eis, sondern auf der Tribüne (die NRZ berichtete) – wodurch ein Hamburger Fan eine leichte Platzwunde erlitten haben soll. Und obwohl es keine Absicht und somit keine Tätlichkeit war, sperrte der DEL-Disziplinarausschuss den 26-Jährigen gestern für sechs(!) Spiele. Die DEG verzichtet jedoch auf einen Einspruch. „Uns bleibt nichts anderes übrig, als das Urteil zu akzeptieren“, ließ Coach Kreutzer über die Pressestelle verlauten.

Grob sportwidrige Handlung

„Es ist eine andere Qualität, wenn Zuschauer involviert sind. Das war eine grob sportwidrige Handlung“, begründete Jörg von Ameln, Vorsitzender des DEL-Disziplinarausschusses, gestern am späten Abend auf NRZ-Nachfrage. „So etwas können wir auf keinen Fall tolerieren. Er schlägt absichtlich gegen den Puck, auch wenn keine Absicht war, dass er über das Fangnetz fliegt. Aber da muss er sich im Griff haben.“

Für Daschner wird vermutllich Jonas Noske als siebter Verteidiger ins Team stoßen und Corey Mapes an die Seite von Bernhard Ebner rücken. Freezer Nicolas Krämmer wurde für seine Spieldauerstrafe wegen Checks von hinten übrigens für zwei Spiele gepsperrt, Mathieu Roy wurde wie erwartet freigesprochen (hoher Stock).