Düsseldorf. . Mit einem 6:3-Sieg im ersten Play-off-Heimspiel glichen die Düsseldorfer in der Viertelfinal-Serie gegen Hamburg aus. Aufgrund eines Formfehlers stand der Sieg schon vor dem Ende fest.
Die DEG-Eishockeycracks bleiben in den Play offs eine Heimmacht gegen Hamburg. Sechs Spiele, sechs Siege bei 25:13-Toren schlugen bereits vor dem gestrigen Duell beider Vereine für die DEG zu Buche. Gestern legten die Rot-Gelben einen 6:3 (0:1, 4:1, 2:1)-Erfolg nach, glichen dank drei Überzahltoren vor 9668 Zuschauern im Rather Dome somit zum 1:1 in der Best-of-Seven-Serie des Viertelfinals aus und hatten wie in der Hauptrunde eine Antwort auf eine Niederlage parat.
„Wir hatten uns viel vorgenommen und die Mannschaft hat das fantastisch umgesetzt. Das erste Gegentor war unglücklich, aber das haben wir gut weggesteckt“, betonte Cheftrainer Christof Kreutzer.
Hochkonzentriert und überlegen startete die DEG voller Selbstvertrauen in die Begegnung. Doch Alexej Dmitriev, Shawn Belle und Ken André Olimb scheiterten an Gäste-Keeper Sébastien Caron oder setzten den Puck aus aussichtsreichen Positionen neben das Gehäuse. Hinzu kam dann noch Scheibenpech. Nach 13:20 Spielminuten prallte die Hartgummischeibe nach einem Pfostenschuss von Youngster Alexander Preibisch zur Seite ab, anstatt über die Torlinie zu trudeln.
Eiskalt zugeschlagen
Während die DEG eine Großchance nach der anderen versiebte, schlugen die Hanseaten wie schon am Mittwoch beim 4:0 eiskalt zu. DEG-Schlussmann Tyler Beskorowany verschätzte sich hinter dem Tor mit dem Puck, die Verteidiger Bernhard Ebner und Stephan Daschner kamen vor dem heraneilenden Martin Sertich nur halbherzig zu Hilfe und ließen dafür das Tor sträflich frei wie ein offenes Scheunentor. Matt Pettinger musste nur noch einschieben. Somit rannten die Rot-Gelben zur ersten Pause erneut einem Rückstand hinterher.
Auch interessant
Im mittleren Abschnitt sollte die DEG jedoch endlich den (Tor-)Bann brechen und brachte innerhalb von 789 Sekunden die Stimmung im Rather Dome gleich viermal zum brodeln. Kapitän Daniel Kreutzer war der Anführer des Torreigens. Der Puck schlug nach 25:28 Spielminuten zum Ausgleich im Winkel ein. Kurz darauf hieß es dann: Willkommen zurück Michael Davies! In Überzahl erkämpfte Olimb willensstark die Scheibe im Hamburger Drittel zurück, legte ab zu Ebner und der behielt den Überblick beim Zuckerpass auf Davies, der seine Farben zur 2:1-Führung schoss.
Gala-Auftritt von Michael Davies
Rob Collins sorgte anschließend für das 3:1, ehe der zweite große Auftritt von Michael Davies folgte. Mit einem Geniestreich untermauerte er, dass seine DEL-Topscorer-Form vor der Doping-Sperre nur leicht angestaubt war und zurück ans Tageslicht kommt. Puck und Schläger hinter dem Rücken zog der 28-jährige US-Amerikaner ab und traf mitten ins Schwarze.
Doch die Hamburger verkürzten auf 3:4 und drückten vehement auf den Ausgleich, aber Dmitriev beruhigte mit dem Tor zum 5:3 die Nerven, ehe Martinsen schließlich alles klar machte. Die Aufregung angesichts der kurzzeitigen Hamburger Aufholjagd war zudem unbegründet. Die Freezers vergaßen ihren Spieler Ralf Rinke auf dem Spielberichtsbogen einzutragen und standen aufgrund dieses Formfehlers bereits vor dem Ende als Verlierer fest!