Düsseldorf. . Der 22-jährige DEG-Stürmer erzielte am Dienstagabend beim 5:2-Erfolg über die Eisbären Berlin seinen ersten Dreierpack im Profibereich. In der DNL war dem Youngster dieses Kunststück ebenfalls einmal gelungen.
Mit strahlendem Gesichtsausdruck kniete Matchwinner Manuel Strodel auf dem Eis, feierte ausgelassen mit den Fans die Humba und brüllte: „Die Nummer eins am Rhein sind wir!“ Was für ein Abend für den 22-jährigen Youngster. Beim 5:2-Triumph gegen die Berliner Eisbären hatte der Angreifer am Dienstagabend gleich drei Treffer markiert. Nun steht die DEG vor den Krefeld Pinguinen, die parallel mit 2:4 gegen München verloren, und den abgeschlagenen Kölner Haien. „Ich kann mich nur bei meinen Mitspielern bedanken, die mich toll in Szene gesetzt haben. Zu solch einem Spiel gehört immer die ganze Mannschaft“, betonte „Mr. Hattrick“ ganz bescheiden.
Mit 16 Jahren nach Düsseldorf
Es war sein erster Dreierpack im Profibereich. Mit 16 Jahren war Strodel aus seiner Heimat zur DEG gewechselt. Über die Deutsche Nachwuchsliga, in der ihm bereits einmal drei Treffer in einer Begegnung gelingen waren, und die Oberliga mit dem damaligen Kooperations in Duisburg schaffte der 1,75 Meter große Stürmer in der Saison 2012/13 den Sprung in die erste Mannschaft. Bereits in der Spielzeit zuvor hatte er bei drei Partien ins deutsche Oberhaus schnuppern dürfen.
Nach seinem ersten Jahr als Profi betonte Strodel dann: „Ich will mich in allen Belangen steigern und verbessern. Wir jungen Spieler bekommen hier in Düsseldorf die Chance alles zu spielen, was in anderen Vereinen nahezu unmöglich wäre. Diese Chance will ich zu 100 Prozent wahrnehmen und alles dafür tun, dass wir mit der Mannschaft Erfolg haben.“
Nach drei Treffern im Debüt-Jahr ging der 74 Kilogramm leichte Puckjäger in der vergangenen Saison leer aus – um nun voll durchzustarten. In bislang 20 Begegnungen hat der Angreifer nicht nur sechs Tore erzielt, sondern auch drei Vorlagen gegeben und hat mit neun Punkten schon jetzt eine neue persönliche Bestmarke aufgestellt.
„Es freut mich sehr für Manuel Strodel, dass er in dieser Saison den richtigen Weg findet, alles zu geben. Er hat hart dafür gearbeitet und ist jetzt dafür belohnt worden“, hob auch DEG-Cheftrainer Christof Kreutzer den Youngster lobend hervor.
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Seitdem der Coach den Flügelflitzer an die Seite der stark aufspielenden Norweger mit dem neuen DEL-Topscorer Ken André Olimb (26 Punkte) und Andreas Martinsen (24 Punkte, Platz vier) gestellt hat, hat die Angriffsformation noch an Geschwindigkeit gewonnen. Zudem profitiert der Youngster von der technischen Raffinesse seiner Mitspieler und wird auf eine neues Level gehoben. Besonders sehenswert war am Dienstag sein dritter Streich: Olimb bediente den Youngster sehenswert mit einem Lupfer-Pass genau in den Laufweg und Strodel stand nach einer starken Annahme allein vor Berlins Keeper und Ex-DEG-Schlussmann Mathias Niederberger und tanzte ihn aus.
Aufsteigende Tendenz mit Kurs auf die Playoffs
„Wahrscheinlich hätte ich den letzten nicht so ausgespielt, wenn ich davor nicht schon zweimal getroffen hätte, das gibt natürlich Selbstvertrauen“, gab der Mann des Abends zu und stellte erneut das Kollektiv in den Vordergrund: „Ich weiß nicht, ob es wirklich einen Unterschied macht. Ich verstehe mich mit den Jungs gut, aber genauso auch mit Travis Turnbull und Michael Davies zuvor in einer Reihe.“
Am Punkt der geschlossenen Mannschaftsleistung setzt auch Trainer Christof Kreutzer an. „In diese Richtung müssen wir weitergehen, zusammen diszipliniert weiterzumachen, um erfolgreich zu sein.“ Der derzeitige siebte Tabellenplatz untermauert die aufsteigende Tendenz mit Kurs auf die Play offs. In neun Heimpartien haben die Rot-Gelben zudem achtmal gepunktet und entwickeln sich zu einer Heim-Macht.
So gab auch der Gäste-Coach und ehemalige DEG-Trainer Jeff Tomlinson nach der Begegnung zu Protokoll: „Die DEG spielt jetzt Eishockey und versucht im Gegensatz zu den vergangenen zwei Jahren nicht mehr nur, mit sechs Mann zu verteidigen. Keiner in der Liga darf die DEG unterschätzen, diese Zeiten sind vorbei!“