Sahin beklagt zwölf BVB-Grippefälle: „Habe ich noch nie erlebt“

Dortmund. Borussia Dortmund ging mit einem erstaunlichem Ausfallpech in das Spitzenspiel gegen Bayer Leverkusen. Ein Dutzend Mannschaftsmitglieder fehlten.

Für Borussia Dortmund kam es nach dem Jahreswechsel knüppeldick. Nicht weniger als ein Dutzend Mannschaftsmitglieder hatten sich pünktlich zum Jahresauftakt gegen Bayer Leverkusen am Freitagabend einen grippalen Infekt eingefangen.

„Die Jungs liegen alle flach“, erklärte BVB-Trainer Nuri Sahin vor Spielbeginn am „Sky“-Mikrofon reichlich hilflos. „Ich habe es auch noch nie erlebt, dass mit Spielern und Staff zwölf Leute raus sind.“ Der Übungsleiter flüchtete sich in Zweckoptimismus: „Es ist wie es ist, wir nehmen es an. Wir werden trotzdem alles durchziehen, was wir uns die letzten zehn Tage vorgenommen haben.“

BVB mit Rumpf-Abwehr gegen Bayer Leverkusen

Dennoch kann natürlich auch Sahin die enorme Schwächung seiner Mannschaft nicht leugnen. Besonders gravierend die Situation in der Abwehr: Notgedrungen bestand das Zentrum aus Julian Ryerson, eigentlich etatmäßiger Außenverteidiger und Yannik Lührs. Rechts hinten kam Yan Couto, rechts Almugera Kabar zum Einsatz.

BVB-Außenverteidiger Julian Ryerson musste gegen Bayer Leverkusen im Zentrum ran. © Getty Images | Dean Mouhtaropoulos

Eine Viererkette, wie sie so noch nie zusammengespielt hat und wohl auch nie wieder zusammenspielen wird. Er sei trotzdem „guter Dinge“, ließ Sahin wissen, musste dann aber bis zum Anpfiff mit ansehen, dass seine vor allem zu Beginn vogelwilde Defensive von Leverkusen regelrecht zerpflückt wurde.

Interner Vorfall: Florian Wirtz fehlt in Bayers Startelf

Für Dortmunds Rumpf-Abwehr war es eine Mammutaufgabe gegen die Werkself um Doppelpacker Patrik Schick. Die trotz aller Ausfälle immer noch ansehnliche Offensive mit Julian Brandt, Maximilian Beier, Karim Adeyemi, Jamie Gittens und Serhou Guirassy kämpfte verbissen gegen die Bayer-Abwehr an, doch es reichte nicht mehr für den Ausgleich.

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Dass sich Bayers Ausnahmekönner Florian Wirtz zunächst auf der Bank wiederfand, half dem BVB letztlich nicht. Trainer Xabi Alonso sprach von einem „kleinem Thema“, etwas „Unerwartetes“ sei geschehen. Weiter wollte sich der Baske nicht zu dem Vorfall äußern. Auch ohne Wirtz stellt sich seine Mannschaft für die Dortmunder als zu abgezockt heraus und holte einen verdienten 3:2-Auswärtssieg.