Dortmund. Borussia Dortmund hat Filippo Mané langfristig gebunden. Folgt nun der schnelle Durchbruch? Erstmal abwarten. Das sind die Gründe.
Der 9. November 2024 hätte ein besonderer Tag im Leben von Filippo Mané, 19, werden können. Für Borussia Dortmund aber wurde er ein Tag zum Vergessen. Im Bundesliga-Auswärtsspiel bei Mainz 05 ging so ziemlich alles schief, was schief laufen konnte: Emre Can, Aushilfsinnenverteidiger anstelle der verletzten Niklas Süle und Waldemar Anton, sah früh die Rote Karte. Felix Nmecha musste nach hinten rücken und patzte. Der BVB verlor mit 1:3 und führte seine irrsinnige Niederlagen-Serie in der Fremde fort.
Mané saß 90 Minuten auf der Bank, durfte sein Bundesliga-Debüt noch nicht geben, obwohl alle drei gestandenen Profis, die in der Hierarchie vor ihm einzuordnen sind, komplett fehlten oder früh in die Kabine mussten. Das zeigte: Um eine intensive, nervenaufreibende Partie mit einer verunsicherten Mannschaft in Unterzahl in Mainz zu bestreiten, dafür schien das Abwehrtalent noch nicht weit genug zu sein.
BVB sieht in Filippo Mané noch eine Menge Potenzial
Gute zwei Monate später erlebte Mané einen wichtigen Meilenstein. Am Montag unterschrieb der Italiener seinen ersten Profivertrag, der bis 2028 gültig ist. „Filippo hat bei uns in den vergangenen drei Jahren eine richtig gute Entwicklung genommen und sich diesen Profivertrag verdient. Wir wollen diesen Weg mit ihm weitergehen und ihn weiter fördern, denn er hat die richtige Einstellung und wir sehen in ihm noch eine Menge Potenzial“, sagte Sportdirektor Sebastian Kehl. Wann schafft er den Durchbruch?
Das schwer zu sagen, viel deutet daraufhin, dass es der fleißige U-Nationalspieler und Kapitän der U19 schwer haben wird. Das liegt einerseits an der starken Konkurrenz in der Innenverteidigung. Da sind in Person von Nico Schlotterbeck (25), Niklas Süle (29) und Waldemar Anton (28) drei gestandene Abwehrrecken. Auch Kapitän Emre Can (30) ist als Vertreter auf dieser Position eingeplant und machte seine Sache bis auf die Mainz-Partie ordentlich.
BVB: Wo Filippo Mané noch Luft nach oben hat
Andererseits hat Mané noch Luft nach oben, was auch an einigen Verletzungen liegt, die der junge Mann schon überstehen mussten- Der Teenager gilt als zweikampfstarker Verteidiger, doch in der Spieleröffnung, hört man aus dem Klub, habe er noch gehöriges Verbesserungspotenzial. Gerade diese Fähigkeit darf nicht unterschätzt werden: Unter Nuri Sahin soll das Spiel über die Innenverteidiger durch das Zentrum aufgebaut werden. Der Trainer will zudem seine Talente nicht übereifrig ins kalte Wasser werfen, sondern wartet auf den bestmöglichen Moment, sie ohne Druck und in einem stabilen Umfeld zu bringen.
Ob es Mané beim BVB zum Bundesliga-Spieler schafft? Abwarten. Klar ist aber, dass sich die Dortmunder durch die Vertragsunterzeichnung abgesichert haben. Sie können nun Manés Entwicklung abwarten, ihn möglicherweise auch verleihen. Und wenn nicht, kann der BVB nun eine angemessene Ablöse für Mané verlangen.
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