Kiel/Essen. Borussia Dortmund zeigt eine blamable Halbzeit bei Holstein Kiel. Sky-Experte Dietmar Hamann übt starke Kritik an der Mannschaft.

Es war eine desaströse Halbzeit für Borussia Dortmund: Beim stark abstiegsgefährdeten Bundesliga-Neuling Holstein Kiel lagen die Schwarz-Gelben zur Pause mit 0:3 zurück. Der japanische Angreifer Shuto Machino (27. Minute), Senkrechtstarter Phil Harres (29.) und der schwedische Offensivspieler Alexander Bernhardsson (45.+3) trafen für den Aufsteiger. Am Ende verlor der BVB mit 2:4.

Bei Sky analysierte der ehemalige Nationalspieler Dietmar Hamann in der Halbzeitpause die Partie. Der 51-Jährige ist für seine klaren Worte bekannt. Zunächst aber lobte er den Auftritt der Gastgeber, schwärmte von den tollen Toren.

BVB bringt Hamann in Rage

Dann sprach der Experte über den BVB – und übte harsche Kritik. „Wenn ein Windstoß kommt, dann fallen sie auseinander“, sagte Hamann angesichts der schwachen Leistung der Dortmunder. Und er legte nach: „Das ist nicht das erste Mal.“

Alexander Bernhardsson jubelt nach seinem Treffer zum 3:0. Gregor Kobel (links) und Ramy Bensebaini (rechts) sind geschlagen.
Alexander Bernhardsson jubelt nach seinem Treffer zum 3:0. Gregor Kobel (links) und Ramy Bensebaini (rechts) sind geschlagen. © dpa | Gregor Fischer

Dabei hatten die Gäste im Gegensatz zur 2:3-Niederlage gegen Bayer Leverkusen kaum Ausfälle zu beklagen. Lediglich der rotgesperrte Pascal Groß, der erkrankte Karim Adeyemi und der langzeitverletzte Niklas Süle standen Trainer Nuri Sahin aus dem Kreis der potenziellen Stammspieler nicht zur Verfügung.

Und Donyell Malen trat die Reise nach Norddeutschland ebenfalls nicht mit an. Der englische Erstligist Aston Villa bestätigte kurz vor dem Abstoß die Verpflichtung des niederländischen Nationalspielers.

Schlotterbeck, Can und Bensebaini melden sich fit

Nico Schlotterbeck, Emre Can und Ramy Bensebaini meldeten sich hingegen fit und standen allesamt in der Startformation. Wir wissen nicht, wie die Jungs auf die Belastung reagieren. Wir werden auf die Gesundheit achten“, sagte Sahin vor dem Anpfiff.

Für Bensebaini war auch schon in der Halbzeit Schluss. Der Algerier musste ebenso wie Julian Ryerson in der Kabine bleiben. Waldemar Anton und Maximilian Beier kamen. Die beiden Zugänge sollten versuchen, die Wende zu schaffen und die Kritik von Dietmar Hamann verstummen zu lassen. Doch die Treffer von Giovanni Reyna (71.) und Jamie Gittens (77.) reichten nicht. Fiete Arp traf in der siebten Minuten der Nachspielzeit ins verwaiste Tor – und ließ Kiel jubeln.