Dortmund. BVB-Idol Teddy de Beer verstarb völlig überraschend, ein Schock für den gesamten Klub. Dortmunder Fans schwelgen in Erinnerungen.

Der Himmel klarte auf über Dortmund-Brackel, als Borussia Dortmunds Profis am Donnerstagmorgen zur Leistungsdiagnostik vorfuhren. Doch über dem Klub hängen in diesen Tagen weiter dunkle Wolken, die Herzen sind schwer. Wolfgang „Teddy“ de Beer ist tot. Der frühere BVB-Keeper, Torwarttrainer und Publikumsliebling verstarb am 30. Dezember völlig überraschend im Alter von 60 Jahren. Am Donnerstag, als die Vorbereitung auf die zweite Saisonphase in Dortmund begann, wäre er 61 geworden.

Der Tod des Vereinsidols beschäftigte auch Fans vor Ort in Brackel. Jörg, Verena und Daniel sind früh hergefahren, um die Spieler zu begrüßen und Autogramme abzustauben. Mit Teddy de Beer verbinden sie besondere Erinnerungen.

BVB-Fans haben Teddy de Beer noch vor Kurzem getroffen

Jörg ist seit Jahrzehnten BVB-Fan. Sein erstes Spiel verfolgte er Anfang der 1990er-Jahre im Stadion gegen Waldhof Mannheim. Im Tor: Teddy de Beer. „Ich war geschockt, habe sogar geweint, als ich die Nachricht gehört habe“, sagt er im Gespräch mit dieser Redaktion. Noch im Mai habe er de Beer getroffen. Er zückt sein Handy und zeigt stolz ein Foto. Anschließend habe er ihm noch viel Glück gewünscht für das Champions-League-Finale in London gegen Real Madrid.

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Teddy de Beer bleibt als BVB-Legende in Erinnerung. © firo Sportphoto | firo Sportphoto/Christopher NEUNDORF

Daniels erste Begegnung mit Teddy de Beer war in den 1990er-Jahren, der BVB trainierte noch direkt neben dem Westfalenstadion. Damals wie heute kam Daniel zu den Einheiten, um einen Blick auf die Spieler zu erhaschen. Früher war das leichter, auch wenn er an einem kalten Wintertag, 1997 muss es gewesen sein, lange bibbern musste. Aus Wuppertal war er extra angereist, doch kein Spieler war am Gelände zu sehen. Eine ältere Dame aber hatte glücklicherweise eine Telefonnummer, über die Teddy de Beer zu erreichen war. Der Torwart, damals Nummer zwei hinter Stefan Klos, kam doch noch aus dem Gebäude an den Zaun – und schenkte dem kleinen Daniel seine Handschuhe. „Das vergisst man nicht“, sagt Daniel. Die Handschuhe hat er selbstverständlich bis heute aufbewahrt.

Karriere von BVB-Idol Teddy de Beer begann beim MSV Duisburg

Herzlich, bodenständig – so bleibt Teddy de Beer in Erinnerung. „Er war einfach richtig nett“, sagt Verena. Von der Jugend des MSV Duisburg wechselte er 1983 in den Profikader der Zebras, bevor er 1986 zu Borussia Dortmund kam, wo er 2001 seine Karriere beendete und bis zuletzt in der Fanbetreuung aktiv war. 182 Mal stand Teddy de Beer in der Bundesliga zwischen den Pfosten, 61 Mal in der zweiten Liga. Im Anschluss an seine Karriere arbeitete er als Torwarttrainer beim BVB. Dort arbeitete der gebürtige Dinslakener unter anderem mit Keepern wie Jens Lehmann und Roman Weidenfeller zusammen.

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