Dortmund. Neue Vorwürfe zielen auf das Alter von BVB-Leihgabe Youssoufa Moukoko. Jetzt hat der DFB mit einer öffentlichen Erklärung reagiert.

Plötzlich ist das Alter von Youssoufa Moukoko wieder ein brandaktuelles Thema. In der ProSieben-Fußball-Doku „Tricksen, Schummeln, Täuschen – Das Millionengeschäft mit den Fußball-Talenten“, die am morgigen Sonntag ausgestrahlt wird, lässt sich Joseph Moukoko mit aufsehenerregenden Worten zitieren.

„Youssoufa Moukoko ist nicht der leibliche Sohn von mir und meiner Ehefrau Marie Moukoko. Er ist auch nicht am 20. November 2004 in Jaunde, Kamerun, geboren“, so die eidesstaatlichen Erklärung jenes Mannes, der offiziell als Vater des deutschen U21-Nationalspielers erfasst ist. Er habe ihm „einen Pass besorgt und ihn dann als meinen Sohn mit nach Deutschland genommen“. Eigentlich sei der Stürmer am 19. Juli 2000 geboren. „Wir haben ihn vier Jahre jünger gemacht.“

Fall Youssoufa Moukoko: DFB verließ sich auf beglaubigte Geburtsurkunde

Nach dieser Erklärung wäre Moukoko nicht für die jeweiligen Nachwuchsteams von Borussia Dortmund und des DFB spielberechtigt gewesen. Der Deutsche Fußball-Bund hat nun gegenüber der Bild folgendes Statement abgegeben: „Bevor Youssoufa Moukoko im September 2017 für die Deutsche U16 Nationalmannschaft debütierte, gab es öffentlich geäußerte Zweifel an seinem bekannten Geburtsdatum. Der DFB hat deshalb eng mit den zuständigen Hamburger Behörden zusammengearbeitet.“

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Und weiter: „Als eine vom Hamburger Standesamt beglaubigte Geburtsurkunde vorgelegt wurde, wurde er für Deutschland eingesetzt. Der DFB hatte keinen Anlass, die Arbeit deutscher Behörden in Zweifel zu ziehen. Deshalb wurde das vorgelegte Geburtsdatum 20.11.2004 im weiteren Verlauf seiner fußballerischen Karriere verbandsintern zugrunde gelegt.“

Auch Borussia Dortmund bezieht Stellung zu den Vorwürfen

Einen Grund für Zweifel an Moukokos Alter sah man beim DFB spätestens mit der Geburtsurkunde nicht mehr. Und auch für Arbeitgeber Borussia Dortmund hatte sich der Fall damit erledigt. Die Erklärung des Revierklubs: „Die leiblichen Eltern und die Geburtsdaten ergeben sich im Falle von Youssoufa Moukoko aus amtlichen Ausweisdokumenten und Geburtsurkunden, die von einer deutschen Behörde ausgestellt worden sind. Diese Dokumente haben bis zum heutigen Tag Bestand.“

Aktuell ist Moukoko an den französischen Erstligisten OGC Nizza verliehen, aber vertraglich noch bis 2026 an die Borussia gebunden. Welche Folgen die neuen Vorwürfe auf seine weitere Karriere haben werden, ist noch nicht abzusehen.

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