Toronto. Die Größen des internationalen Frauen-Fußballs drohen der FIFA mit einer Klage, solllte die WM im nächsten Jahr auf Kunstrasen stattfinden. Sie fühlen sich als Versuchskaninchen und bezeichneten die Entscheidung als “diskriminierend und illegal“. Die FIFA hält an ihrer Entscheidung fest.
Trotz einer drohenden Klage von knapp 40 Spielerinnen wird die Fußball-WM der Frauen im kommenden Jahr in Kanada wie geplant auf Kunstrasen gespielt. Dies stellte eine Vertreterin des Weltverbandes FIFA bei einem Inspektionsbesuch der sechs Spielstätten am Dienstag (Ortszeit) klar. "Wir spielen auf Kunstrasen und es gibt keinen Plan B", erklärte Tatjana Haenni, bei der FIFA für die Frauen-Turniere verantwortlich.
Mehr als drei Dutzend Spielerinnen, darunter die deutsche Weltfußballerin Nadine Angerer, haben der FIFA und dem kanadischen Verband CSA mit einer Klage gedroht, sollte die WM auf Kunstrasen stattfinden. Der Untergrund fördere die Verletzungsgefahr, erklärten sie in einem vierseitigen Protestschreiben. Zudem sei er "zweitklassig", "diskriminierend und illegal".
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Eine friedliche Einigung scheint derzeit wenig realistisch zu sein. FIFA-Präsident Joseph Blatter hatte erst Anfang August bekräftigt, Kunstrasen sei die Zukunft des Fußballs. Eine unabhängige Kommission soll im Auftrag der FIFA prüfen, ob die künstlichen Rasenflächen in den Stadien und auf den Trainingsgeländen den erforderlichen FIFA-Standards entsprechen.