Moskau. Deutschlands Fußballerinnen haben das Ticket für die Weltmeisterschaft in Kanada in der Tasche. Am Samstag gewann die DFB-Auswahl auch ihr neuntes Qualifikationsspiel souverän, diesmal mit 4:1 gegen Russland. Überragende Spielerin war Celia Sasic mit einem Dreierpack.

Die deutschen Fußballerinnen haben ihr Ticket für die Weltmeisterschaft 2015 in Kanada eindrucksvoll gelöst. Den entscheidenden letzten Punkt in der Qualifikation sicherte sich die Mannschaft von Bundestrainerin Silvia Neid am Samstag in Moskau mit einem 4:1 (3:1)-Sieg gegen Russland. Dank des Tores von Simone Laudehr (6. Minute) und dem Dreierpack von Célia Sasic (19./28./72.) feierte die Nationalelf vor rund 500 Zuschauern im neunten WM-Qualifikationsspiel der Gruppe 1 den neunten Sieg. Für Russland traf Xenia Tschibutowitsch (9.) per Foulelfmeter.

Früh sorgte Laudehr für Jubelstimmung bei den deutschen Spielerinnen, die acht Ausfälle zu beklagen hatten. Es waren gerade fünf Minuten gespielt, da tauchte die 28-Jährige alleine vor dem russischen Tor auf und schob den Ball in die rechte Ecke. Doch die Freude bei Bundestrainerin Neid und Co. währte nicht lange.

Kombinationsspiel war auf dem stumpfen Rasen schwierig

Drei Minuten nach dem Führungstreffer foulte Rechtsverteidigerin Kathrin Hendrich ihre Gegenspielerin Jekaterina Sotschnewa im Strafraum, den fälligen Elfmeter nutzte Tschibutowitsch zum Ausgleich. Torhüterin Nadine Angerer ahnte zwar die Ecke, war dennoch chancenlos.

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Die Deutschen hatte fortan etwas Mühe mit dem Gegner, den sie im Hinspiel noch 9:0 besiegt hatte, und mit den Platzbedingungen. Das ansonsten schnelle Kombinationsspiel litt auf dem stumpfen Rasen eines Nebenplatzes des Olympiastadions Luschniki, wohin der russische Fußballverband die Partie verlegt hatte. Statt schnellem Kurzpassspiel versuchten es die deutschen Fußballerinnen häufiger mit hohen Flanken - und hatten auch damit Erfolg.

Erfolg war zu keinem Zeitpunkt ernsthaft gefährdet

Stürmerin Sasic vom 1. FFC Frankfurt erwies sich dreimal als dankbare Abnehmerin der Hereingaben und markierte ihren zweiten Treffer sogar mit einem Volleyschuss, nachdem ihre Vereinskollegin Dzsenifer Marozsán mit einer Flanke die russische Abwehr überspielt hatte.

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Der neuerliche Erfolg der deutschen Nationalmannschaft war zu keinem Zeitpunkt ernsthaft gefährdet, zu souverän das Auftreten der DFB-Auswahl, die durch Laudehr (66./90.), Melanie Behringer (82.) und Marozsán (88.) weitere gute Chancen hatten. Das letzte Qualifikationsspiel bestreitet Deutschland am Mittwoch gegen Irland (18 Uhr) in Heidenheim. (dpa)