Dortmund. . In der Liga flop, dafür in der Königsklasse top? Borussia Dortmund musste sich vor dem Abflug am Dienstagmittag Richtung Brüssel zum RSC Anderlecht erst einmal Fragen zur Mini-Krise stellen. Im zweiten Spiel der Champions League wartet am Mittwoch ein eher unbekannterer Gegner auf die Borussen.

"Zur Königsklasse" steht am Abflugschalter, als Marcel Schmelzer und seine Teamkollegen mit Rollkoffer am Dienstagmittag die Halle des Dortmunder Flughafens betreten. Eine Richtung, die Borussia Dortmund aktuell besser gefallen dürfte als der Wegweiser "Zur Bundesliga". Schließlich zeigte der BVB zuletzt zwei verschiedene Gesichter: Einem erfolgreichen Auftakt in der Champions League folgte eine Woche zum Vergessen in der Liga, die – besonders ärgerlich für alle Borussen – ausgerechnet in einer Niederlage am vergangenen Samstag beim Revierrivalen FC Schalke 04 gipfelte.

BVB will gegen Anderlecht den nächsten Schritt machen

Deswegen war vor dem Abflug des Teams zum zweiten Spiel in der Königsklasse gegen den RSC Anderlecht diese Misere auch bestimmendes Thema: „Wir haben natürlich einige Personalprobleme. Nicht nur die Spieler, die nicht dabei sind, sondern auch dass wir eigentlich nie vernünftig trainieren können. Dass viele Spieler noch Rückstand haben“, versuchte Sportdirektor Michael Zorc am Dienstagmittag die Situation zu erklären. Und räumte gleich dazu ein: „Aber natürlich hätten wir gern ein paar Punkte mehr.“

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Das Wort „Krise“ hält Linksverteidiger Marcel Schmelzer für zu hoch gegriffen: „Natürlich ist es für uns sehr bitter, dass wir das Derby verloren haben. Aber trotzdem müssen wir jetzt nach vorne schauen und in der Champions League den nächsten Schritt machen“. Der nächste Schritt? Der könnte für die Borussen in Brüssel beim belgischen Klub RSC Anderlecht folgen.

Arsenal war ein alter Bekannter

Denn zumindest in der Königsklasse haben die Dortmunder einen ordentlichen Start hingelegt. Gegen den FC Arsenal präsentierten sie dem heimischem Publikum einen starken 2:0-Erfolg, sicherten den ersten wichtigen Dreier. Allerdings: Der englische Klub ist ein alter Bekannter. Ganz im Gegensatz zum RSC Anderlecht, gegen den die Borussen bislang nur in der Europa League im Jahr 1990 spielte. Was ihn also genau erwartet, wusste Marcel Schmelzer am Dortmunder Flughafen noch nicht: „Wir haben ja heute Abend erst die Videositzung, da werden wir alles erfahren.“

Wissenswert ist schon mal: Der Gegner führt aktuell mit 21 Punkten die belgische Liga an und hat dem BVB dort schon mal etwas voraus. Im ersten Champions-League-Gruppenspiel gab es ein 1:1 gegen Galatasaray Istanbul. Damit sich die Belgier nicht wie im vergangenen Jahr mit nur einem Punkt aus der Königsklasse verabschieden, sind sie nun vor heimischem Publikum gefordert. Der BVB darf allerdings auch auf die Unterstützung von rund 1.100 nach Belgien mitgereisten Fans hoffen.