Dortmund. Nach Nuri Sahin hat der BVB in Shinji Kagawa den zweiten verlorenen Sohn der Ära Klopp zurückgeholt. Doch genau wie Sahin wird es Kagawa nach dem eher misslungenen Intermezzo im Ausland schwer haben, zu alter Form zurückzufinden. Sportlich ist der Transfer daher fragwürdig, lässt aber tief blicken.
Es war ein Angebot, dass Borussia Dortmund nicht ablehnen konnte: Für rund acht Millionen Euro war Shinji Kagawa bei Manchester United zu haben – macht unterm Strich 50 Prozent Rabatt für den BVB, der Kagawa vor zwei Jahren eben dorthin abgeben musste. Ein guter Deal, keine Frage. Zwingend gebraucht hätte es ihn trotzdem nicht. Stattdessen lässt der Transfer eher darauf schließen, dass man sich in Dortmund nach den guten alten Erfolgszeiten sehnt.
Kagawa ist ein Sinnbild für die Auferstehung des BVB. Er steht dafür, wie man es mit relativ geringen Mitteln bis an die Spitze schaffen kann. Zwei Jahre später steht der BVB auf einem anderen Level. Man kann in Dortmund nicht nur wieder mehr Geld ausgeben, auch die Spielweise hat sich weiterentwickelt.
Kagawa trifft beim BVB auf harte Konkurrenz
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Kagawa kommt als Bankdrücker mit angeknackstem Selbstbewusstsein und nicht in Bestform; er wird es schwer haben, sich wieder einzufügen. Außerdem ist der BVB mit Reus und Mkhitaryan im offensiven Mittelfeld bereits bestens besetzt. Rein sportlich ergibt der Transfer daher wenig Sinn. Er ist vor allem ein emotionales Statement.