Essen. . An diesem Freitag beginnt die neue Saison der Fußball-Bundesliga und wie in jedem Jahr wackeln die Rekorde. Doch trotz Star-Kult und Millionen-Gagen - Fußball stiftet Identität und bleibt ein Phänomen. Ein Kommentar.
Wer das Phänomen Fußball begreifen möchte, kann es natürlich mit Wissenschaft versuchen.
Wissenschaftler haben also pünktlich zum Start der Bundesliga verkündet: Obwohl die Drei-Punkte-Regel vor knapp 20 Jahren eingeführt worden ist, um Offensivfußball zu belohnen, wird heute defensiver gespielt. Und deshalb wird auch seltener aufs Tor geschossen.
Wer das Phänomen Fußball begreifen möchte, wird so nicht weit kommen.
Die Bundesliga beginnt, zum dritten Mal in ihrer Geschichte, nachdem die Nationalelf den WM-Titel gewonnen hat. Und wie in jedem Jahr wackeln die Rekorde in dieser Immer-mehr-Liga: Mehr Zuschauer, mehr Dauerkarten, mehr Einnahmen, mehr Ausgaben, mehr Rummel, mehr Aufgeregtheiten. Es scheint keine Grenze in Sicht und das Verrückte ist, dass sich der Star-Kult und die Millionen-Gagen immer weiter vom Alltag der meisten Fans entfernen können, ohne dass es jemand ernsthaft krumm nimmt.
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Der Grund liegt darin, dass der Fußball den Menschen mehr bietet als reine Unterhaltung. Er liefert den gesellschaftlichen Zusammenhalt, der vielfach in Politik, im Beruf, in Kirche und Familie verloren gegangen ist. Fußball stiftet Identität, er lässt die Menschen miteinander ins Gespräch kommen und bietet ihnen das Gefühl, dazu zu gehören.
Und dann macht er ja auch noch, allen kritikwürdigen Auswüchsen zum Trotz, oft so richtig Spaß. Los geht’s also.