Essen. . Weltmeisterschaft in Brasilien war gestern, ab heute gibt es wieder Fußball-Bundesliga. Und die hat überall ihre Fans - auch in anderen Sportarten: Vom Handball, über Formel 1, Boxen bis hin zum Schwimmen. So freuen sich elf Sport-Stars auf die neue Bundesliga-Saison.
Nach dem großen internationalen Turnier in Brasilien und dem Titelgewinn der deutschen Fußball-Nationalmannschaft wartet nun wieder der Liga-Alltag auf die Weltmeister: Mit der Partie zwischen dem Rekordmeister FC Bayern München gegen den VfL Wolfsburg (ab 20.30 Uhr live in unserem Ticker) wird an diesem Freitag die neue Bundesliga-Saison eröffnet.
Endlich rollt der Ball wieder - und auch Stars aus anderen Sportarten fiebern dem Start entgegen.
So freuen sich andere Sport-Stars auf die neue Saison:
Heiner Brand (Handball-Legende, Weltmeister als Spieler und Trainer): Ich sympathisiere mit dem 1. FC Köln und mit Bayern München. Köln ist ja quasi ein Vorort von Gummersbach, ich hoffe, dass sich der FC in der Bundesliga etabliert. Und Bayern-Fan bin ich seit Franz Beckenbauers Zeiten. Für die Bayern wird es in dieser Saison nicht langweilig, ich denke, dass die Dortmunder wieder näher heranrücken. Für uns Handballer sehe ich den Fußball als Vorbild – auch weil die Liga hinter der Nationalmannschaft steht.
Frank Busemann (Olympia-Silbermedaillegewinner im Zehnkampf aus Dortmund): Endlich wieder Fußball! Dabei bin ich gar kein militanter Sympathisant, ein bisschen Schalke, als Dortmunder auch ein bisschen Borussia – geht nicht? Hey, ich bin Leichtathlet! Das Wochenende ist irgendwie spannender, wenn Duelle auf Augenhöhe und Niederlagen der Superlative stattfinden und Underdogs gewinnen.
Wladimir Klitschko (Box-Weltmeister): Ich freue mich sehr auf die neue Bundesligasaison. Wenn ich in Deutschland bin, versuche ich schon, die Höhepunkte der Spiele zu schauen. Ganze Spiele gucke ich aber meistens nur bei großen Turnieren oder in der Champions League. Mein Lieblingsverein ist Bayern München, aber als Hamburger drücke ich auch dem FC St. Pauli die Daumen. Allerdings verstehe ich auch, dass man den HSV unterstützen muss, weil er für die ganze Stadt unheimlich wichtig ist. Einen Ausblick auf die neue Saison traue ich mir nicht zu, dazu bin ich zu wenig Experte. Aber ich bin mir sicher, dass die Bayern wieder Meister werden. Es wird fast unmöglich sein, sie zu besiegen.
Maria Höfl-Riesch (ehemalige Ski-Olympiasiegerin und –Weltmeisterin): Ich freue mich, dass es wieder losgeht, und werde beim Eröffnungsspiel am Freitag in der Allianz-Arena live dabei sein. Wie jedes Jahr drücke ich dem FC Bayern die Daumen. Ich schätze, diesmal wird es knapper zugehen beim Kampf um die Meisterschaft. Vor allem die Dortmunder scheinen stark und hoch motiviert zu sein.
Fabian Hambüchen (Welt- und Europameister im Kunstturnen): Ich freue mich total, vor allem weil der 1. FC Köln ja endlich wieder Erstligist ist. Ich hoffe, ich kann bei dem einen oder anderen Spiel wieder live im Stadion dabei sein und die Kölner anfeuern. Wäre schon super, wenn wir den Großen das Leben wenigstens manchmal ein bisschen schwerer machen könnten.
Max Hoff (Welt- und Europameister im Kanu aus Essen): Also ich bin, ehrlich gesagt, eher ein Fan der Nationalmannschaft. Gut, durch meine Heimat Troisdorf schlägt das Herz auch etwas für den 1. FC Köln, mehr aber noch für Dortmund. Wir Kanuten sind zwar auch Vollprofis, aber im Fußball Weltmeister zu werden, da gehört schon mehr zu als nur Fleiß und Talent. Das war großartig.
Jörg Rosskopf (Tischtennis-Bundestrainer, davor Doppel-Weltmeister): Ich bin großer Fußball-Fan, besonders von Eintracht Frankfurt. Da ist man zwar schwer gebeutelt, aber man muss dazu stehen. Mit meinem Sohn gehe ich öfter ins Stadion, er ist aber Bayern-Fan. Ich weiß auch nicht, wie das passieren konnte. Bayern und Dortmund bleiben vorne, aber andere Vereine werden Boden gut machen.
Sebastian Vettel (vierfacher Formel-1-Weltmeister): Als Fan von Eintracht Frankfurt ist man grundsätzlich optimistisch. Außerdem hat das Team keine Doppelbelastung. Es wird dauern, bis sich die Mannschaft eingespielt hat, aber die Jungens machen das schon. Für mich ist Thomas Schaaf genau der richtige Trainer. Sympathisch und immer geradeaus.
Dennis Schröder (deutscher Basketball-Nationalspieler von den Atlanta Hawks aus der nordamerikanischen Eliteliga NBA): Ich kenne ein paar Fußballer persönlich ganz gut, mit Jerome Boateng bin ich sehr gut befreundet, auch mit Hoffenheims Ermin Bicakcic, dem alten Braunschweiger. Die Eintracht ist ja leider abgestiegen, das ist mein Verein. Also drücke ich Bayern wegen Jerome die Daumen. München wird den Titel wieder holen, da bin ich mir sicher. Ich glaube aber, dass es spannender wird als im vergangenen Jahr.
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Mirko Englich (Olympia-Silbermedaillengewinner aus Witten): Ich kann es kurz machen: Ich bin in Dortmund aufgewachsen – also ist der Fall klar. Ich versuche, jedes BVB-Spiel zu sehen. Ich bin jetzt bei der Feuerwehr, da ist das ein Gemeinschaftsereignis. Wir hoffen immer, dass kein Alarm dazwischenkommt. Auch meine Kinder sind schon Borussen. 2008 bei den Olympischen Spielen in Peking war die ganze Familie dabei, mein Sohn Noah war da gerade Sechs geworden. Als wir an einem freien Tag gesagt haben, dass wir heute mal in die Verbotene Stadt fahren, hat er entsetzt geantwortet: Ich will nicht nach Schalke!
Franziska van Almsick (ehemalige Welt- und Europameisterin im Schwimmen): Ich fiebere dem Bundesliga-Auftakt entgegen, ich bin nämlich schon länger fußball-wahnsinnig. Und es nimmt mit steigendem Alter noch zu. Ich weiß, es ist nicht einfach, Fan der TSG Hoffenheim zu sein. Umso offensiver gehe ich das an. Ich bin schon in der 2. Liga zu den Spielen gegangen, wir sind zusammen aufgestiegen und in diesem Jahr echt gut. Meister? Die Bayern werden es nicht einfach haben. Die WM hat an den Kräften gezehrt. Und bei den Schalkern rumpelt es noch heftig. In Dresden – das war nichts.