Bochum. Der VfL Bochum ist mit einem Achtungserfolg in seine offizielle Saisoneröffnungparty gestartet. Gegen den Europa-League-Teilnehmer VfL Wolfsburg siegte die Elf von Peter Neururer mit 3:1. Mit Simunek, Terodde und Losilla waren drei VfL-Neulinge für die Bochumer Treffer verantwortlich.
Der VfL Bochum hat den ersten Härtetest seiner Saison-Vorbereitung mit Bravour gemeistert. Gegen den Europa-League-Teilnehmer VfL Wolfsburg gewann die Mannschaft von Trainer Peter Neururer mit 3:1 (3:0).
Bochum startete mit sieben Neuzugängen gegen die Wölfe, die noch ohne die WM-Fahrer Luiz Gustavo, Kevin de Bruyne, Vieirinha, Diego Benaglio und Ricardo Rodriguez auskommen mussten. Nur Torwart Andreas Luthe, Patrick Fabian, Danny Latza und Yusuke Tasaka waren in der Anfangsformation noch übrig vom VfL-Kader der vergangenen Saison.
Und die Neuen betrieben gleich Eigenwerbung. Anthony Losilla, der neben Danny Lazza im Zentrum der Vierer-Mittelfeldkette agierte, hatte bereits nach knapp vier Minuten die erste VfL-Chance. Sein 18-Meter-Schuss verfehlte den Wolfsburger Kasten allerdings noch um gut zwei Meter.
Besser machte es Bochums neuer Innenverteidiger Jan Simunek in der zehnten Minute: Nach Freistoß von Tasaka nickte der Ex-Wolfsburger zum 1:0 ein. Bochum ließ hinten kaum was zu und wirkte bei seinen Vorstößen wesentlich beweglicher als es praktisch in der kompletten letzten Spielzeit der Fall war. Sollte es künftig tatsächlich so etwas wie Umschaltspiel beim VfL geben? Der gemeine VfL-Fan darf zumindest hoffen.
Luthe mit 60-Meter-Traumpass
Auch weil sich der VfL nicht auf seinem Führungstor ausruhte. Nur rund neun Minuten nach dem 1:0 zwirbelte Rechtsverteidiger Cellozzi eine Maßflanke auf den Kopf von Simon Terodde - 2:0 (19.). Kurios: Dem Ganzen war ein 60-Meter-Pass vorausgegangen. Von Andreas Luthe, der bislang eher weniger für seine fußballerische Stärken bekannt war. Bis zur Pause erarbeitete sich Wolfsburg danach ein Plus an Ballbesitz, blieb aber gänzlich ideenlos. Das wurde Sekunden vor dem Pausenpfiff durch Losilla noch mit dem 3:0 bestraft, eingeleitet durch einen sehenswertem Doppelpass mit Terodde. Bochum drei, Wolfsburg null, Halbzeit.
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Peter Neururer wechselte zur zweiten Hälfte komplett durch, nur Luthe blieb auf dem Feld beim VfL. Es dauerte eine Weile, bis sich die neue Elf gefunden hatte, Wolfsburg kam in der ersten Viertelstunde der zweiten Hälfte zu seinen ersten richtigen Chancen. Aaron Hunt, der kurz zuvor für den an der Schulter verletzten Träsch eingewechselt worden war, nutzte die Unordnung nach knapp einer Stunde und schob frei vor Luthe zum 1:3 ein (58.). Freigespielt wurde der Ex-Bremer vom starken Medojevic. Das erste Gegentor für den VfL in dieser Saison-Vorbereitung.
Ein Weckruf für die Bochumer, die danach zumindest in der Defensive zu Ordnung fanden. Vorne und auf dem Weg dahin lief nicht mehr allzu viel zusammen. Kläglich vergab Gregoritsch per Kopf aus fünf Metern nach Flanke von Kulikas. Einige Male fehlte es am letzten Pass.
Da auch Wolfsburg nicht mehr einfiel und VfL-Youngster Lukas Klostermann in der Innenverteidigung einen guten Tag erwischt hatte, blieb es beim 3:1 für den VfL. Ein Achtungserfolg allemal, wenn auch gegen sichtlich müde Wölfe.
So spielte der VfL:
1. Halbzeit; Luthe - Cellozzi, Fabian, Simunek, Perthel - Tasaka, Latza, Losilla, Terrazzino - Terodde, Sestak
2. Halbzeit: Luthe - Bulut, Klostermann, Butscher, Cwielong - Gündüz, Zahirovic, Jungwirth, Gulden - Gregoritsch, Kulikas
Tore: 1:0 Simunek (10.), 2:0 Terodde (19.), 3:0 Losilla (45.), 3:1 Hunt (58.)