Hamburg. . Mit 0:3 hat Borussia Dortmund das Bundesliga-Spiel beim Hamburger SV verloren. Dabei präsentierte sich insbesondere die Offensivabteilung ungewohnt schwach - wirklich überzeugen konnte kein Dortmunder.
Kein guter Start in die Champions-League-Woche für Borussia Dortmund: Im Spiel am Samstagnachmittag beim Hamburger SV gab es für das Team von Trainer Jürgen Klopp eine 0:3-Klatsche. Kein Dortmunder präsentierte sich dabei in einer guten Form. Rückkehrer Marco Reus kam in der zweiten Halbzeit für Sven Bender.
Note 4 bis Note 5 - diskutieren Sie mit uns über die Leistung der Borussia beim Spiel in Hamburg.
Offensiv präsentierte sich der BVB ungewohnt schwach - die BVB-Einzelkritik in Textform:
Roman Weidenfeller: Absolut schuldlos an den ersten beiden Gegentoren. Zuvor sicher bei Schüssen von Jiracek (16.) und Badelj (35.). Das 0:3 aber geht auf seine Kappe: Calhanoglos Freistoß flatterte zwar, kam aber aus großer Distanz und nicht besonders platziert (90.). Note: 4,5
Lukasz Piszczek: Ein Spiel mit Licht und Schatten: Ließ sich von Jiracek böse austanzen und hatte Glück, dass dieser daraus viel zu wenig machte (16.). Nach vorne mit einigen gefälligen Szenen wie einem direkten Steilpass auf Mkhitaryan, der die erste BVB-Chance brachte (19.). Rettete nach 67 Minuten in höchster Not gegen Jiracek. Hatte zudem Pech, als Adler seinen Kopfball ans Aluminium köpfte (71.). Note: 4
Sokratis: Blieb ohne grobe Fehler, war aber auch nicht der tadellose Rückhalt, als den man ihn kennt - beispielsweise führte sein verlorener Zweikampf gegen Calhanoglu zu einer weiteren Hamburger Großchance. War aber noch der besserer der beiden Innenverteidiger. Note: 4
Manuel Friedrich: Blieb vor dem Gegentor zunächst stehen und reklamierte, anstatt in den Zweikampf mit Lasogga zu gehen. Das gab dem den nötigen Vorsprung, um sich zu drehen und zu flanken (42.). Das darf ihm nicht passieren. Auch sonst nicht immer auf der Höhe. Note: 4,5
Marcel Schmelzer: Bereitete per Flanke auf Lewandowski die bis dato beste BVB-Chance vor (29.), blieb danach aber blass. Vertändelte den Ball gegen Lasogga, der daraus zu wenig machte (49.), ließ bei einer Flanke Rajkovic entwischen, der per Kopf nur knapp verpasste (58.). Das kann er besser. Note: 4,5
Sven Bender (bis 45.): Der Sechser hat schon bessere Spiele im Zentrum erlebt. Hatte durchaus Probleme gegen aggressive Hamburger, ließ sich beispielsweise in der 35. Minute zu leicht von Badelj abschütteln, dessen Fernschuss allerdings zu harmlos geriet. Zur Halbzeit ausgewechselt. Note: 4,5
Nuri Sahin: Hatte im Aufbauspiel viel Zeit am Ball, weil die Hamburger selten wirklich aggressiv ins Pressing gingen. Machte daraus aber zu wenig, die ganz großen Geistesblitze blieben auf - bis auf Minute 29, als er mit einer blitzsauberen Spielverlagerung Schmelzer einsetzte und so eine der wenigen Dortmunder Chancen in Halbzeit eins einleitete. Nach Klopps Umstellung zur Pause alleiniger Sechser und dem nicht immer gewachsen: Leitete mit seinem Ballverlust das 0:2 ein (58.). Note: 4,5
Pierre-Emerick Aubameyang: Blieb deutlich hinter seinen zuletzt gezeigten Leistungen zurück, fiel im ersten Durchgang vor allem negativ auf: Als er Jiracek laufen ließ, und dann die Flanke auf diesen mit dem Fuß statt per Kopf klären wollte - schon stand es 0:1 (42.). Hatte großes Glück, dass er nach seinem Tritt gegen Arslans Brust weiterspielen durfte (56.). Note: 5
Henrikh Mkhitaryan: Eine äußerst blasse Partie des Spielmachers, der sich vom kompakten und aggressiven HSV-Mittelfeld komplett den Schneid abkaufen ließ. Wie immer lief er viel und arbeitete in der Defensive und im Gegenpressing tadellos mit - nach vorne aber kam bis auf einen gefährlichen Torschuss (19.) viel zu wenig. Symptomatisch sein Fehlpass, mit dem er Calhanoglu in ein Eins-gegen-Eins-Duell mit Sokratis schickte (77.). Note: 4,5
Kevin Großkreutz (bis 75.): Weit entfernt von seinen zuletzt starken Leistungen. Tauchte offensiv ab und ließ auch in seinem Rücken deutlich mehr Lücken, als man es von ihm gewohnt ist. Nach 75 Minuten ausgewechselt. Note: 5
Robert Lewandowski: Mit Abstand die Abstand die schwächste Saisonleistung des Mittelstürmers: Verlor die meisten seiner Zweikämpfe, konnte die Bälle vorne längst nicht so gut sichern wie sonst und war auch im Kombinationsspiel ungewohnt fahrig. Seine einzige Torchance - ein Volley nach Schmelzer-Flanke - landete über dem Tor. Musste nach 67 Minuten Ducksch weichen. Note: 5
Marco Reus (ab 46.): Kam für Bender. Belebte die BVB-Offensive, hatte zwei gefährliche Schüsse (50., 82.), blieb aber wie alle anderen ohne die ganz große Durchschlagskraft. Note 4
Marvin Ducksch (ab 67.): Kam für Lewandowski und scheiterte mit guter Direktabnahme an Adler (70.). Ohne Note.
Jonas Hofmann (ab 75.): Kam für Großkreutz. Ohne Note