Dortmund. Am Samstag empfängt der Hamburger SV in der Bundesliga Borussia Dortmund - erstmals mit Mirko Slomka als neuem Trainer. Der BVB weiß also nicht, was ihn auf dem Platz erwartet, weshalb BVB-Coach Jürgen Klopp vor dem kommenden Gegner warnt - auch aus anderen Gründen.
Man kann davon ausgehen, dass Bert van Marwijk nicht sonderlich erfreut war, als ihn der Hamburger SV zu Wochenbeginn freistellte. Aber auch bei van Marwijks Ex-Verein Borussia Dortmund hielt sich die Begeisterung in Grenzen: Einige Arbeit, die man sich in den vergangenen Wochen gemacht hatte, entpuppte sich nun als relativ sinnlos - denn der HSV ist am Samstag (15.30 Uhr/im Live-Ticker) der nächste BVB-Gegner.
"Wir wissen schon gerne, was der Gegner so macht auf dem Platz", sagt BVB-Trainer Jürgen Klopp. "Aber nach allem, was ich so von außen sehe, wird beim HSV gerade alles auf den Kopf gestellt. Unsere Beobachtungen, was die vergangenen Spiele angeht, können wir also abhaken."
Der neue HSV-Trainer Mirko Slomka hat bereits einige Änderungen angekündigt, ließ seit seiner Ankunft mehrfach täglich trainieren und gerade auch im taktischen Bereich viel arbeiten. Die Folgen werden im Spiel gegen den BVB erstmals zu sehen sein. "Wir können nicht sagen, in welcher Formation sie auflaufen, bevor wir den Spielberichtsbogen in der Hand haben - und vielleicht nicht einmal dann", unkt Klopp. "Im Idealfall wissen sie es selbst auch noch nicht, sie haben ja erst eine Woche zusammen trainiert."
HSV-Kapitän van der Vaart fällt gegen Borussia Dortmund aus
Freilich sah das HSV-Spiel auch vorher nicht danach aus, als hätten die einzelnen Spieler jemals regelmäßig miteinander und mit ihrem Trainer gearbeitet - dennoch warnt Klopp vor der kommenden Aufgabe: "Wie man mit so einer Mannschaft so tief im Abstiegskampf stecken kann, ist schon überraschend. Das heißt aber auch, dass sie da wieder rauskommen können." Man dürfe außerdem nicht mit einem verunsicherten Gegner rechnen: "Mirko Slomka hat allen die ganze Woche über vermittelt, dass dies eine schwierige, aber reizvolle Aufgabe ist", meint Klopp. "Wenn die Mannschaft ihm das glaubt, wird es schwierig. Darauf müssen wir uns einstellen."
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Dafür hatte man nun allerdings eine Woche Zeit - und Klopp glaubt, diese sinnvoll genutzt zu haben: "Wir haben auch intensiv trainiert, da waren sehr gute Dinge dabei", sagt er. "Was wir an Qualität auf den Platz bringen können, sollte nicht zu simulieren sein. Dann können wir dem HSV auch ein paar neue Fragen aufwerfen."
Zum Beispiel die Frage, wie der HSV das Fehlen seines Spielmachers Rafael van der Vaart kompensiert - was laut Klopp allerdings kein Nachteil sein muss: Er erwartet ein eher kampfbetontes Spiel. "Es muss jedem klar sein", sagt der BVB-Trainer, dass in Hamburg keine B-Note vergeben wird."