Sotschi. Unser Redakteur Thomas Lelgemann ist seit Mittwoch in Sotschi. Höher, schneller, weiter soll es dort bei Olympia gehen. Die Ankunft im Journalisten-Hotel hat aber eher was von Pleiten, Pech und Pannen. Die Kolumne über die Olympia-Zeit am Schwarzen Meer - unser Ostblog.

Morgens um vier ist die Welt noch in Ordnung.

Düsseldorf – Istanbul – Sotschi: Keine Turbulenzen, null Verspätung – und dann zeigt sich auch noch der blaue Koffer auf dem Gepäckband.

Morgens um sechs ist die Welt nicht mehr in Ordnung. Ekaterininskiy Kvartal heißt das auf dem früheren Sumpfland aus dem Boden gestampfte Hotel-Areal. Vor einer Woche hieß es noch Omega 18. Vielleicht hat die gleichnamige Firma eine einstweilige Verfügung erwirkt. Es wäre verständlich: Mit diesem Pannen-Projekt will keiner in Verbindung gebracht werden.

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"Welcome in Russia", sagt der Elektriker

Der Teppich mit Farbresten, Sägespänen und Tapetenkleister überzogen. Der Fernseher mit einer Staubschicht bedeckt, dafür aber ohne Stromanschluss. Internet? Njet. Heizung? Njet.

Das Wasser im Badezimmer könnte bräunlich sein. Man weiß es nicht genau. Es gibt kein Licht. Wolodja, der Elektriker, ist der Pannen-Engel. Der Fernseher bleibt aus, aber das Licht geht an. Wolodja spricht auch ein wenig Englisch. Man sieht, es ist ihm alles sehr peinlich. Er sagt: „Welcome in Russia.“ Das Wasser ist tatsächlich bräunlich.

Was andere Journalisten via Twitter über ihre Ankunft in Sotschi berichten lesen Sie hier