Garmisch-Partenkirchen. . Nach dem mauen Auftakt der deutschen Skipringer bei der aktuellen Vierschanzentournee, ist im deutschen Team Realismus angesagt: Einen deutschen Tour-Gesamtsieger erwartet Bundestrainer Schuster nach eigener Aussage diesmal jedenfalls nicht.
Skisprung-Bundestrainer Werner Schuster glaubt nach dem schwachen Auftakt in Oberstdorf nicht mehr an einen deutschen Gesamtsieg bei der 62. Vierschanzentournee. "Man muss ganz ehrlich sagen, dass es nicht sehr wahrscheinlich ist, dass Severin Freund noch neun Springer überholt und die Tournee gewinnt", sagte Schuster. Doch auch der Sprung auf das Podest wäre noch als Erfolg zu werten: "Das wäre ein Zeichen der Weiterentwicklung."
Freund hatte am Sonntagabend den zehnten Rang belegt, beim Triumph des Schweizers Simon Ammann allerdings keine Chance auf den ersten deutschen Tournee-Tagessieg seit elf Jahren gehabt. Dadurch rückt auch der erste Gesamtsieg seit Sven Hannawald im Jahr 2002 in weite Ferne. "Ich bin nicht glücklich mit diesem Auftakt. Das ist ernüchternd und nicht befriedigend", sagte Schuster. Marinus Kraus (Oberaudorf) war als bester DSV-Adler auf Rang acht gelandet.
Auch interessant
Am Montag reiste die Mannschaft zur zweiten Station nach Garmisch-Partenkirchen weiter. Im Rahmen des Neujahrsspringens am Mittwoch (14.00 Uhr/ZDF) wird wohl Altmeister Martin Schmitt seinen letzten Tournee-Auftritt haben. "Damit er weiterfährt, müsste schon deutlich mehr kommen", sagte Schuster. Der viermalige Weltmeister Schmitt hatte zum Auftakt als 36. den zweiten Durchgang verpasst. (sid)