Chicago. Dirk Nowitzki ist seit Sonntag alleiniger deutscher Rekordspieler in der NBA und hat damit Detlef Schrempf überflügelt. Bei seinem Einsatz für die Dallas Mavericks in Chicago steuerte er 18 Punkte zum Sieg bei und hat nun 1137 Spiele in der besten Basketball-Liga der Welt zu verzeichnen.

Den nächsten Meilenstein seiner NBA-Karriere setzte Dirk Nowitzki recht unspektakulär. 31 Minuten stand der Star der Dallas Mavericks in Chicago auf dem Parkett, 18 Punkte steuerte er zum 105:83-Sieg bei den Bulls bei. Und dennoch war es ein ganz besonderes Spiel: Seit Samstag ist der 35-Jährige alleiniger deutscher Rekordspieler in der besten Basketball-Liga der Welt und hat damit Detlef Schrempf abgelöst. Es könnte eine Marke für die Ewigkeit sein.

Immer im Trikot der Mavericks

1137 Spiele in der regulären Saison hat Nowitzki bislang absolviert, Schrempf war von 1985 bis 2001 1136 Mal aufgelaufen. Die Play-off-Spiele (Nowitzki: 128, Schrempf: 114) werden in die offiziellen NBA-Karriere-Statistiken nicht eingerechnet, auch hier hat Nowitzki seinen prominenten Vorgänger bereits überholt.

Stets trug er dabei das Trikot der Mavericks, eine weitere Besonderheit. 1999 war er aus Würzburg nach Texas gewechselt, in Dallas, das er 2011 zum ersten Meistertitel überhaupt führte, hat sich Nowitzki längst ein Denkmal gebaut.

'Dirk definiert einfach unsere Kultur', sagte Teambesitzer Mark Cuban kürzlich und beschrieb die Besonderheiten seines deutschen Superstars: 'Dein bester Spieler, egal, wie alt er ist, geht als Erster in den Kraftraum und verlässt diesen als Letzter, er arbeitet am härtesten, er spornt die anderen Spieler an - all das hat einen Wert, der weit über das hinausgeht, was man auf dem Platz sieht.'

Dallas liegt weiter auf Play-off-Kurs

Auch in den Staaten gilt der Würzburger längst als einer der besten Spieler, die der Sport jemals hervorgebracht hat. In den übrigen Bestenlisten arbeitet sich Nowitzki ebenfalls kontinuierlich vor. So verwandelte er im Spiel bei den Bulls nebenbei seinen 9000. Wurf aus dem Feld, als erst 19. Spieler der NBA-Geschichte knackte er diese Marke.

Bester Schütze der Texaner war im United Center Monta Ellis (22), auch Routinier Vince Carter (18) überzeugte und trug dazu bei, dass die Mavs als Achter der Western Conference weiter auf Play-off-Kurs liegen. Die richtig erfolgreichen Zeiten scheinen in Dallas vorerst vorüber, doch ein Verpassen der Play-offs wie in der vergangenen Saison soll unbedingt verhindert werden.

'Ein NBA-Jahr hat Höhen und Tiefen', sagte Trainer Rick Carlisle, 'aber wenn wir hart spielen und zusammenhalten, dann sind wir stark.' Vor allem auf Nowitzki ist dabei weiterhin Verlass. Der Forward ist auch in seiner 16. NBA-Saison meist erfolgreichster Schütze seines Teams - und jagt damit weitere Rekorde. (sid)