Essen. Der Doping-Sünder Lance Armstrong gibt im ersten Teil seiner Show-Enthüllung bei Oprah Winfrey nur das zu, was ohnehin schon jeder wusste. Armstrong leugnet weiter und nennt keine Hintermänner des schmutzigen Doping-Geschäfts. Ein Kommentar.
Schimmel sind weiß. Stimmt. Das weiß jeder. Lance Armstrong hat gedopt. Stimmt. Und das weiß auch jeder. Spätestens seitdem die Anti-Doping-Agentur der USA in einem über 1000 Seiten dicken Bericht (Usada) im Oktober die Doping-Praktiken des siebenmaligen Tour-Siegers enthüllte. Es ist so gekommen, wie es viele erwartet hatten: Armstrong hat in seinem mit großem Tamtam angekündigten Interview nur das zugegeben, was ohnehin bekannt war.
RadsportDer eiskalte Texaner hat nicht ein einziges neues Detail ausgepackt. Im Gegenteil: Der Mann, dessen sportliche Triumphe und damit auch sein Reichtum auf endlosen Lügen und zahllosen Medikamenten fußen, hat auch Amerikas Beichtmutter Nummer eins, Oprah Winfrey, nicht die Wahrheit gesagt. Er habe nie Druck auf seine Teamkollegen ausgeübt, Dopingmittel zu nehmen, 2001 habe er bei der Tour de Suisse keinesfalls mit Hilfe des Radsport-Weltverbands eine positive Epo-Probe aus der Welt geschafft, bei seinem Comeback 2009 sei er sauber gewesen, Michele Ferrari, der Dottore Epo genannt wird, habe nichts mit Doping zu tun: Auszüge aus Armstrongs Beichte, die den Ermittlungen der Usada widersprechen.
Kein großes Reinemachen
Armstrong leugnet weiter und nennt keine Hintermänner des schmutzigen Doping-Geschäfts. Dem großen Reinemachen ist der Radsport durch Armstrongs Geständnis nicht näher gekommen.