Hamburg. . Mit Mladen Petric und Paulo Guerrero hat der Hamburger SV eine gewisse Qualität abgegeben. Außerdem fehlt es dem Nordklub an Führungsspielern. Das Pokal-Aus hat manchem schon die Augen geöffnet. Der “Königstransfer“ ist der lang verletzte Rene Adler.
Der Hamburger SV ist der Bundesliga-Dino – und mächtig stolz drauf. 50 Jahre Bundesliga heißt auch 50 Jahre HSV in der Eliteklasse. Glückwunsch. Das Problem der Dinosaurier: Sie merken nicht, wie sich die Zeit verändert.
Der Trainer
Heißt immer noch Thorsten Fink. Bei sechs Cheftrainern in fünf Jahren ist das schon eine Nachricht. Mit großem Getöse und inklusive „Bayern-Gen“ empfangen, sorgte Fink bisher eher für den Gähn-Effekt. Muss erst beweisen, dass er ein so guter Trainer ist, wie immer alle behauptet haben.
Das Personal
Im Angriff hat Hamburg mit Mladen Petric und Paulo Guerrero zwei „Problemkinder“ abgegeben – das HSV-Problem: Sie hatten eine gewisse Qualität. Mit Berg, Rudnevs und dem jungen, talentierten Heung-Min Son ist die Decke doch arg kurz geraten. Und der „Königstransfer“ Rene Adler? Entpuppt sich als Vabanque-Spiel. Wie fit, wie gut ist der Torhüter nach der ewig langen Verletzungspause?
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Die Probleme
Dem HSV mangelt es neben spielerischen Defiziten vor allem an einer intakten Hierarchie; die Suche nach Führungsspielern endet dann meist bei Heiko Westermann. Kein gutes Zeichen.
Der Anspruch
Gründungsmitglied, Europacup-Sieger, Meister, Medienstadt, kurzum: Große Träume, hohe Ansprüche – zu viel triste Realität stört da nur. Immerhin: Das Pokal-Aus beim KSC öffnete schon mal manchem die Augen.
Die Prognose
Bundesliga ohne den HSV – undenkbar? Werden wir dann 2013 erleben. Der HSV steigt ab. Trifft in Liga 2 mit dem 1. FC Köln einen Bruder im Geiste.