Berlin. Vor dem WM-Kampf zwischen Arthur Abraham und Robert Stieglitz meldet sich Felix Sturm zu Wort. Der Supermittelgewichts-Boxer will den Sieger herausfordern. Am Samstag setzt Sturm auf Abraham - sollte der Kampf über die volle Distanz gehen.

Box-Weltmeister Felix Sturm spuckt neue Töne. Der 33-Jährige kündigte an, dass er gegen den Sieger des WM-Kampfes zwischen Arthur Abraham und Robert Stieglitz boxen werde. Bislang hielt sich Sturm mit solchen Ankündigungen zurück und war vor allem Abraham ausgewichen. Kritiker hatten ihm fehlenden Mut vorgeworfen.

"Ich würde gegen den Sieger antreten, bin für alles offen", sagte Sturm der Bild-Zeitung. Abraham fordert am Samstag Supermittelgewichts-Champion Stieglitz in der Berliner Arena am Ostbahnhof (22.30 Uhr/ARD) heraus. Sturm: "Robert ist der komplettere Boxer und schnell auf den Beinen. Geht's Sonnabend über die Runden, ist er mein Favorit."

Für Sturm ist Abraham ein klassischer Puncher

Doch auch vor Abraham zeigt Sturm Respekt. "Abraham ist der klassische Puncher. Lässt man gegen ihn die Deckung offen, lässt er sich die Chance zum K.o. nicht entgehen", sagte der Kölner. Trotz seiner drei Niederlagen im Supermittelgewicht sei Abraham immer noch gefährlich. "Ich glaube nicht, dass Arthur seinen Biss verloren hat."

Abraham und Stieglitz nahmen Sturms Kampfansage gelassen. "Ich kämpfe jeder Zeit gegen ihn", sagte Abraham beim öffentlichen Training am Dienstagnachmittag in Berlin. Sein WM-Konkurrent Stieglitz sagte: "Wer bitte ist Felix Sturm? Er soll einen Termin mit meinem Management machen."

Sturms nächster Gegner ist Australier Geale

WBA-Champion Sturm selbst tritt eine Woche später am 1. September zum Vereinigungskampf im Mittelgewicht gegen IBF-Weltmeister Daniel Geale aus Australien an. Bereits in den Jahren 2008 und 2009 hatte Abraham Sturm mehrfach ein Millionenangebot für das Meda-Duell unterbreitet, doch Sturms damaliger Manager Klaus-Peter Kohl hatte stets abgelehnt und die Offerte als unseriös bezeichnet. (sid)