München. Nach der überraschenden Wende im Rotlicht-Skandal um Bayern-Spieler Franck Ribery meldet sich Matthias Sammer zu Wort. Der Sportvorstand sagt dem Starspieler volle Unterstützung von Vereinsseite zu. Ribery drohen nach französischem Gesetz bis zu drei Jahre Haft.

Sportvorstand Matthias Sammer hat Starspieler Franck Ribery im Zusammenhang mit dessen Verwicklung in einen Sex-Skandal um eine minderjährige Prostituierte die volle Unterstützung von Fußball-Rekordmeister Bayern München zugesagt. "Natürlich beschäftigen wir uns damit, an so einem Thema können wir nicht vorbeigehen. Wir haben eine Verantwortung dem Spieler gegenüber und werden ihm signalisieren, dass wir an seiner Seite sind und er von uns die beste Unterstützung erhält", sagte Sammer am Mittwoch dem Sport-Informations-Dienst (SID).

Am Dienstag hatte es eine überraschende Wende im Rotlicht-Skandal um Ribery und seinen Nationalmannschaftskollegen Karim Benzema von Real Madrid gegeben. Auf Anordnung des Ermittlungsrichters Andre Dando wird nun doch ein Gerichtsprozess gegen den 29-jährigen Ribery und den fünf Jahre jüngeren Benzema wegen "Kontaktanbahnung zu einer minderjährigen Prostituierten" eröffnet.

Sammer befürchtet keinen Leistungseinbruch

Auf die Frage, ob Sammer einen Einfluss auf die Leistungen des französischen Nationalspielers Ribery befürchtet, sagte der Sportdirektor des FC Bayern: "Mich beunruhigt das nicht!"

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Im Jahr 2011 hatte die französische Staatsanwaltschaft den Fall eigentlich zu den Akten gelegt. Beide Profis sollen nicht gewusst haben, dass die Prostituierte Zahia Dehar damals minderjährig (17 Jahre) gewesen war. Für Beziehungen zu minderjährigen Prostituierten sieht das französische Gesetz Freiheitsstrafen von bis zu drei Jahren und Geldstrafen von bis zu 45.000 Euro vor. Möglich ist nun, dass die Anwälte von Ribery und Benzema gegen die Eröffnung eines Prozesses erneut Widerspruch einlegen.

Zweiter Justizfall nach Breno

Am 4. Juli 2012 war der ehemalige Abwehrspieler des FC Bayern, der Brasilianer Breno, wegen schwerer Brandstiftung zu einer Haftstrafe von drei Jahren und neun Monaten verurteilt worden. Breno hatte in der Nacht auf den 20. September 2011 in alkoholisiertem Zustand seine Mietvilla in Grünwald in Brand gesteckt. (sid)