Essen. In der anhaltenden Diskussion um die Schwimmanzüge hat sich Franziska van Almsick zu Wort gemeldet. "Das Ganzkörperkondom darf es nie geben", sagte der ehemalige Schwimmstar.
Ex-Schwimmstar Franziska van Almsick hat sich in den Streit um die "Wunderanzüge" eingeschaltet und plädiert wenige Tage vor Beginn der WM in Rom (17. Juli bis 2. August) für mehr Chancengleichheit. "Wichtig ist, dass die Verhältnisse fair bleiben. Die Regeln muss man jetzt bestimmen. Das Ganzkörperkondom, bei dem man nur noch das Gesicht sieht, darf es nie geben. Jeder muss auch in der Lage sein, den Anzug seiner Wahl zu haben. Der darf also nicht 1500 Dollar kosten", sagte die stellvertretende Vorsitzende der Stiftung Deutsche Sporthilfe dem Tagesspiegel.
Grundsätzlich bewertet "FvA" die neuen High-Tech-Anzüge wie beispielsweise das Modell "Hydrofoil", mit dem ihre gute Freundin Britta Steffen bei der DM in Berlin kürzlich einen Fabelweltrekord über 100 m Freistil (52,56 Sekunden) aufstellte, positiv.
"FvA"´begrüßt Entwicklung und Fortschritt
"Gott sei dank tritt der Schwimmsport nicht auf der Stelle. In allen Sportarten, in der Medizin, ja im ganzen Leben gibt es Fortschritte. Alles verändert sich. In den 60er-Jahren sind die Frauen noch mit Röckchen geschwommen. Da hätte ich mich bedankt und wäre wieder gegangen. Warum sollten wir im Schwimmen stehen bleiben und wieder in Badhose und Badeanzug an den Start gehen?", sagte van Almsick.
Trotz der neuen Anzüge und der teilweise guten Ergebnisse bei der DM in Berlin glaubt van Almsick nicht an überragende Leistungen der deutschen Schwimmer bei den Weltmeisterschaften in Rom. "Ich erwarte keine Spitzenleistungen bei der WM. Wenn die Zeiten der deutschen Meisterschaften wiederholt würden, wäre ich schon sehr zufrieden", sagte van Almsick, die einen Funktionärsjob beim Deutschen Schwimm-Verband (DSV) erneut kategorisch ausschloss: "Einen Job als Funktionärin würde ich im Leben nicht übernehmen."